Neckargemünd

Ausbau des Mückenlocher Kindergartens: Stadt übernimmt die Mehrkosten

Grünes Licht für "kleine Kostenüberschreitung" - Rat legte "Obergrenze" auf 165.000 Euro fest

13.11.2017 UPDATE: 14.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Der evangelische Kindergarten in Mückenloch. Nun sieht es so aus, als könnte der Ausbau endlich beginnen. Foto: Alex

Neckargemünd. (cm) Schon seit knapp zwei Jahren wünschen sich zahlreiche Eltern im Stadtteil Mückenloch einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs im örtlichen evangelischen Kindergarten. Im September des vergangenen Jahres sah es dann so aus, als könnte die Erweiterung um eine dritte Gruppe beginnen. Der Gemeinderat hatte 150.000 Euro für den Umbau bereitgestellt, da die Stadt die Arbeiten bezahlen muss. Doch die Kirche fand bis zum Frühjahr keinen Architekten. Nun sieht es einmal mehr so aus, als könnte der Umbau beginnen. Der Gemeinderat hat nämlich in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung einer Kostensteigerung zugestimmt und einstimmig eine "Obergrenze" von 165.000 Euro festgelegt. Heute um 17 Uhr beschäftigt sich der Technische Ausschuss im Neckargemünder Rathaus erneut mit dem Ausbau.

Bürgermeister Frank Volk sprach von einer "kleinen Kostenüberschreitung", über die er nach den Bestimmungen der Hauptsatzung der Stadt nicht mehr alleine entscheiden könne. "Wir sind auf die evangelische Kirchengemeinde angewiesen", sagte Volk. Die neue Planung des Architekturbüros Edinger aus Lobbach gehe von Kosten von 240.000 Euro aus. Davon würden etwa 70.000 Euro von einem Förderprogramm des Bundes für neue Betreuungsplätze übernommen. Da sich Kirchengemeinde und Stadt die Kosten für die Dacharbeiten teilen, bleiben noch 162.000 Euro für die Stadt übrig. Volk schlug deshalb eine Übernahme von höchstens 165.000 Euro vor.

Geplant ist eine Sanierung des Erd- und des Obergeschosses des Kindergartens sowie eine Erweiterung um eine zweite Krippengruppe mit Platz für zehn Kleinkinder. Derzeit gibt es im Erdgeschoss eine Gruppe mit über Dreijährigen und eine Krippengruppe. Geplant ist, dass die über Dreijährigen ins Obergeschoss umziehen und die neue Krippengruppe ins Erdgeschoss kommt.

Walter Berroth (SPD) erinnerte daran, dass das Thema schon im Bürgermeisterwahlkampf 2016 hoch gekocht sei. Zur Sitzung sei nun kein Mückenlocher Bürger gekommen. Fraktionskollege und Mückenlochs Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser gab zu bedenken, dass das Thema hinten auf der Tagesordnung der Sitzung stehe - es war schon nach 22 Uhr. Dies sei für Eltern schwierig. "Ich finde es aber schwach, dass nicht einmal von der evangelischen Kirchengemeinde jemand da ist", meinte Bergsträsser.

Manfred Rothe (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Kirche denn gar nichts zahle. Die Stadt finanziere 100 Prozent der Investitionskosten für den Kindergarten, antwortete Bürgermeister Volk. Dafür spare man aber bei den Sanierungskosten für das Dach einen Teil. Die Kirchengemeinde vertrete die Auffassung, dass ohne die Beteiligung der Stadt eine dritte Gruppe nicht eingerichtet werden könne. "Wenn wir den Kindergarten als Stadt betreiben müssten, dann käme alles noch teurer", gab Jürgen Rehberger (Freie Wähler) zu bedenken.

Und Christian Rupp (CDU) meinte zur Frage, ob die Erweiterung überhaupt notwendig sei: "Wenn das Neubaugebiet in Mückenloch kommt, brauchen wir die Plätze auf jeden Fall."

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