Mühlhausen

Viel Applaus für die Fanfarenklänge

Sektionstreffen Südwestdeutscher Fanfarenzüge auf der Mühlhausener Kerwe mit Konzert.

06.10.2022 UPDATE: 06.10.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Von „Graf Eberhard“ bis zu „Cäsars Triumph“: Für ihr harmonisches Zusammenspiel ernteten die Fanfarenzüge in Mühlhausen viel Beifall. Foto: Pfeifer

Mühlhausen. (rka) Die Pfarrkirche St. Cäcilia, der Vorplatz und dazu die sich rundum gruppierenden Kerwezelte boten die ideale Kulisse für das Sektionstreffen des Verbands Südwestdeutscher Fanfarenzüge anlässlich der Mühlhäuser Kerwe.

Den vielen Zuschauern bot sich ein faszinierendes, buntes Bild, diese blau-gelb und schwarz-weiß gekleideten Landsknechte mit ihren Trommeln und Fanfaren, den wehenden Vereinsfahnen und Standarten. Sie waren angereist aus Bad Rappenau, Bruchsal, Karlsruhe, Hockenheim, Weiher und Wiesloch. Unter dem Klang der Fanfaren und den Schlägen der Trommel, beklatscht vom Kerwepublikum, hatte sich der Festzug der Musikerinnen und Musiker von der Hauptstraße durch die Kerwemeile zum Kirchplatz bewegt, wo sich die Fanfarenzüge bunt gemischt zum Gemeinschaftsspiel aufstellten und die Zuhörer mit dem Marsch "Münchner Aufzug" begrüßten.

Dort hieß der Geschäftsführer der Sektion Mitte, Alex Rachel, die musizierenden Gastvereine sowie das Publikum herzlich willkommen. Zunächst stellte er seinen Verband Südwestdeutscher Fanfarenzüge vor, der 1957 im Wiesloch gegründet wurde. Derzeit zählt er 38 Mitgliedszüge, unterteilt in die Sektionen Süd, Ost, West und Mitte. Zuletzt traf sich der Gesamtverband 2019 in Annweiler am Trifels. Alex Rachel gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass nach zwei Jahren Corona-Pause dieses Treffen wieder möglich war. Beim Kraichgau Fanfarenzug Mühlhausen bedankte er sich für die Organisation und Ausrichtung des Treffens, bei der Gemeinde Mühlhausen für die tatkräftige Unterstützung.

Von "Gänsehautfeeling" sprach Bürgermeister Jens Spanberger mit Blick auf die historische Kulisse und die große Schar der Musikanten in ihrer traditionellen Tracht. Er bewundere die Vereine, die ihrer Tradition verbunden seien, aber auch als musikalische Botschafter ihre Gemeinden repräsentierten. Die große Zahl der jugendlichen Musikerinnen und Musiker zeige, dass auch bei den Fanfarenzügen hervorragende Jugendarbeit geleistet werde. Die professionelle Ausbildung der Jugendlichen könne die Zukunft der Vereine sichern. Spanberger rief die Fanfarenzüge dazu auf, jetzt nach der Pandemie "Vollgas" zu geben und die historische Fanfarenmusik und die Kameradschaft weiterhin zu pflegen.

Der Kraichgau Fanfarenzug Mühlhausen nahm die Gelegenheit wahr, das langjährige, engagierte Wirken von drei Musikern mit der höchsten Auszeichnung, der Ehrenmitgliedschaft, zu würdigen. Helmut Rühl spielt seit 50 Jahren im Fanfarenzug und leistet seit 1975 wertvolle Arbeit in der Vorstandschaft und im Haus- und Festausschuss. Thomas Palatschek musiziert ebenfalls seit 50 Jahren im Verein, arbeitet seit 38 Jahren in der Vorstandschaft mit. Lange Jahre war er stellvertretender und erster Vorsitzender des Vereins. Heute ist Palatschek Präsident der Sektion Mitte des Verbands Südwestdeutscher Fanfarenzüge. Harald Bender, leider durch Krankheit verhindert, wird die Ehrung bei der Winterfeier erhalten.

Über einige Wochen hinweg hatten sich die Musikerinnen und Musiker in Mühlhausen vorbereitet, beim Platzkonzert stellte man jetzt das Können unter Beweis. Das Zusammenspiel hat wunderbar harmoniert bei den Märschen "Graf Eberhard", "Cäsars Triumph" und "Blau-Weiß". Erst nach einer Zugabe durften die Musikanten ihr Treffen beenden.

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