Mühlhausen

Tairnbacher Schulgebäude soll zum Schuljahr 2024/2025 öffnen

Der Neubau soll 4,75 Millionen Euro kosten. Die Ausschreibung für die Entwürfe soll noch in diesem Jahr erfolgen.

18.07.2021 UPDATE: 19.07.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Das alte Schulgebäude in Tairnbach hat keine Zukunft mehr: Der Gemeinderat hatte sich gegen eine Sanierung entschieden. Die Räumlichkeiten sind zu klein, selbst in Containern muss teilweise unterrichtet werden. Foto: agdo

Von Agnieszka Dorn

Mühlhausen-Tairnbach. Sollte alles nach Plan verlaufen, dann könnte im Schuljahr 2024/25 in Tairnbach das neue Schulgebäude eröffnet werden. Vielleicht auch schon ein wenig früher. Das halte er für realistisch, sagte Dietmar Glup vom Architekturbüro Sternemann und Glup aus Sinsheim in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Tairnbach im Bürgersaal des Schlossgebäudes. Auf der Tagesordnung stand der Sachstandsbericht für den Neubau der Tairnbacher Grundschule.

Der Gemeinderat hatte sich gegen eine Sanierung des 1899 gebauten Gebäudes und für einen Neubau entschieden, das neue Schulgebäude soll näher an der Ortsmitte in der Schützenstraße liegen. Man rechnet mit Gesamtkosten von 4,75 Millionen Euro. In der Sitzung waren Bürgermeister Jens Spanberger und Rektorin Aline Busch anwesend. Das jetzige Schulhaus ist unter anderem zu klein, unterrichtet wird momentan auch in daneben stehenden Containern.

Das Thema habe den Ortschaftsrat in der Vergangenheit mehrmals beschäftigt, sagte Rüdiger Egenlauf, Tairnbachs Ortsvorsteher. Zudem wurde eine Schulbaukommission gegründet. Der zeitliche Ablauf sieht vor noch in diesem Jahr einen Wettbewerb auszurufen, bei dem sich deutsche und europäische Firmen bewerben können. Aufgrund der Honorarhöhe muss ein europaweiter Wettbewerb durchgeführt werden, erläuterte Dietmar Glup. Der Auslobungstext soll in den kommenden Wochen formuliert und nach der Sommerpause im Gemeinde- und Ortschaftsrat vorgelegt und abgestimmt werden. Nach anschließender Zustimmung der Architektenkammer, könnte das Bewerbungsverfahren dann starten, meinte Glup.

Anfang kommenden Jahres sollen die Architekturbüros dann ihre Vorschläge zum Neubau des Schulhauses einreichen, in einem Punktesystem sollen dann 15 geeignete Büros für den eigentlichen Wettbewerb ausgewählt werden. Die Entwürfe der ausgewählten Büros sollen anschließend durch ein noch nicht bestimmtes Preisgericht – bestehend aus sechs Fachpreisrichtern (Architekten) und fünf Sachpreisrichtern (Bürgermeister und Gemeinderäte) – anonym bewertet und so der Sieger gekürt werden. Auch der Öffentlichkeit sollen die Arbeiten präsentiert werden.

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Die Architekturbüros sollen soweit freie Hand bekommen, sagte Dietmar Glup – allerdings gebe es Anforderungen seitens der Gemeinde, die in die Planentwürfe mit einfließen sollen. Ein Vermessungsbüro hat bereits detaillierte Bestandsaufnahmen durchgeführt und alle Elemente aufgenommen, die relevant sind. Dazu zählen die Typografie sowie Vegetation, zudem die Lage des Dorfweihers, der sich auf dem geplanten Gelände befindet und der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Neckar-Kreises nach erhalten werden soll.

Das Schulgebäude soll zweistöckig werden mit der Option einer möglichen Erweiterung – falls die Schülerzahlen in den kommenden Jahrzehnten steigen sollten. Es soll mehrere Klassenräume, darunter einen Mehrzweckraum, einen Gruppenraum und einen Raum für Kernzeitbetreuung, geben. Zudem eine Mensa, eine Aula und ein Foyer für Veranstaltungen und natürlich Sanitärbereiche, führte Dietmar Glup weiter aus. Auch das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielt beim Bau eine Rolle, das Gebäude soll energetisch sein. Der Dorfweiher soll sich zudem in die Schullandschaft einfügen. Der Schulhof soll zwar zur Sicherheit der Schüler abgegrenzt, aber auch für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen und zugänglich sein.

Den teilnehmenden Büros sollen alle Informationen – wie der Orts- und Lageplan, das Luftbild und die Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde – für die Planungen zur Verfügung stehen. Glup schlug vor, dass mit den eingereichten Unterlagen die Architekten auch ein Modell abgeben sollen, das zeigt, wie das Schulhaus samt Gelände zukünftig aussehen soll. Es sei üblich, ein Preisgeld für den Wettbewerb auszugeben, so Glup, das richte sich nach der Honorarsumme, der erste Preis soll bei 15.000 Euro liegen.

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