Sängerbund mit Kontrastprogramm
"New Generation", "Singende Männer" und die Musikerinitiative "Kreisch Gau" geben ein gemeinsames Konzert.

Von Rudi Kramer
Mühlhausen. Der Sommer ist vorbei, der Herbst lässt die Blätter von den Bäumen fallen. Das Wetter wird grau und ungemütlicher. Das war ein günstiger Zeitpunkt für den Sängerbund Mühlhausen, ein paar Herbstgrüße in Form von musikalischen Sonnenstrahlen zu seinem Publikum ins Bürgerhaus zu schicken. Zu diesem Zweck hatten sich der Chor "New Generation" unter der Leitung von Konrad Knopf, die "Singenden Männer" unter der Leitung von Winfried Bös, die "Musikerinitiative Kreisch Gau" sowie Christina Hillenbrand als Gesangssolistin zusammengetan. Durch das Programm führte Anja Billmaier.
Wunderbar einfühlsam gelingt dem Chor "New Generation" und der Band der musikalische Einstieg in den Konzertabend. Dezent eröffnet das Schlagzeug mit seinen Rhythmen, Gitarren und Keyboard gesellen sich dazu, die Sängerinnen und Sänger ziehen summend durch den Saal auf die Bühne. "Music Is My Happiness – Musik ist mein Glück" klingt durch den Saal, ein Lied über Glück, Liebe, angenehme Stunden und Hoffnung.
Herzerwärmend und tröstlich, was "New Generation" anschließend seinem Publikum präsentiert: "Durch schwere Zeiten" von Udo Lindenberg. Es ist eine Ode über große Freundschaft in rauen Zeiten. Inspiriert vom biblischen Psalm 103 erklingt das Gospel "10.000 Reasons". Das geistliche Lied ist ein choralähnlicher, besinnlicher Lobpreis an den Schöpfer der Welt. Wie schön Chorgesang auch ohne Instrumentalbegleitung klingt, zeigt "New Generation" bei "Breaking up" von Neil Sekada und "Only you" von den "Flying Pickets", die beide von der großen Liebe erzählen. Hier verwandelt sich jeder Ton in Freude am Singen.

Kabarett in vollendeter Form serviert Chorleiter Konrad Knopf bei einem Soloauftritt seinem Publikum, das beim Song "Ja – Schatz" aktiv in das eheliche Zwiegespräch eingreifen darf. Als Zugabe folgt noch ein Gedicht in pfälzischer Mundart.
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Als das "Herzstück des Sängerbunds" lobt Moderatorin Anja Billmaier die "Singenden Männer", die bei ihrem Auftritt von Peter Dehnelt (Trompete) und Winfried Bös (Akkordeon) begleitet werden. Es macht immer wieder Spaß, zu hören, mit welcher Begeisterung die "Singenden Männer" das Volkslied, aber auch den volkstümlichen Schlager pflegen und auch präsentieren. Und so sprang schnell der Funke aufs Publikum beim Lied "Wahre Freundschaft" und beim Hit "Weil wir Freunde sind" über. Die stürmisch geforderte Zugabe wurde mit den Liedern "Ein schöner Tag" und dem "Bajazzo" gerne gewährt.
Ein Kontrastprogramm dazu bieten die Musikerinnen und Musiker der Musikerinitiative "Kreisch Gau" mit Belinda Sauer, Irmelie Thienes, Bruno Becker (Gesang), Werner Wolf (Keyboard), Petra Sauer (Schlagzeug), Fritz Thienes, Adi Quast (Gitarre), Armin Hechler-Stark (Bass) mit Titeln aus den 80er und 90er Jahren. Bei allen Titeln konnten sowohl die Gesangs- wie auch die Instrumentalsolisten überzeugen.
Dass "New Generation" und die "Kreisch Gauer" auch gemeinsam musizieren können, beweisen sie nach nur drei Proben im zweiten Teil des Abends. "Don’t stop" der Band "Fleetwood Mac" ist eine musikalische Berg- und Talfahrt, die nach einem Liebeschaos zu einem positiven Nachvorneschauen aufruft. Mit zwei rhythmisch beschwingten Stücken holen die Ensembles das Publikum in den Sommer zurück. "Summer Dreaming" von Kate Yanai und "Like Ice In The Sunshine" sind der Inbegriff von Sommer, Sonne, Strand und Meer.
Diese Freude am Singen ist während des gesamten Konzerts spürbar, sodass das Publikum in vielen Passagen begeistert mitklatscht oder mitsingt. Denn was die beiden Chöre und die Band boten, war ein mitreißendes und zugleich berührendes Konzert. Für einen Gänsehautmoment sorgte schließlich die Vorsitzende Christina Hillenbrand, die das Lied "Aus der Ferne" von Vicky Leandros vortrug. Sie bezauberte einmal mehr mit ihrem Gesang, der in seiner Tiefe unter die Haut ging.