Der Bedarf an Schutzmasken ist riesig
Große Reaktion auf RNZ-Artikel - Telefon stand nicht still

Mühlhausen. (seb) Die Resonanz auf den RNZ-Artikel über die Rettigheimer Initiative war ebenfalls überwältigend: Wie Ulrike Biesel-Weidig berichtet, haben sie, ihr Team und auch das Rathaus Mühlhausen einen wahren Ansturm auf die selbst genähten Mund-Nase-Masken erlebt. "Das Telefon stand nicht still" und vor dem Rathaus hätten viele Menschen gewartet.
Wegen der Ansteckungsgefahr durchs neue Corona-Virus suchen die Menschen nach Möglichkeiten, sich und andere zu schützen. Die von den Freiwilligen genähten Masken ersetzen selbstverständlich keine professionelle medizinische Ausstattung, aber Experten ermutigen die Menschen, sie trotzdem zu tragen, weil sie wenigstens einen gewissen Schutz darstellen: Vor allem den anderer, falls man selbst ansteckend sein sollte.
Auch aus Nachbarorten wie Wiesloch und Walldorf seien Interessenten erschienen oder hätten angerufen, so Biesel-Weidig. Einer in Heidelberg ansässigen Initiative zur Betreuung von Brustkrebspatientinnen habe sie gerne Masken überlassen. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass das Angebot begrenzt sei. Zwar seien neue Näherinnen zu ihrem nun noch mal stärker motivierten Team dazugestoßen und alle seien "sehr fleißig", so Biesel-Weidig: "Wir versuchen unser Bestes."
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Aber "der Bedarf ist riesig" und dieser Nachfrage könne man momentan nicht gerecht werden. Zunächst wolle man sich vordringlich darauf konzentrieren, Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach mit Masken zu versorgen. "Wir wollen niemanden abweisen. Aber wir sind ja keine Firma, Großlieferungen sind nicht möglich", bittet Ulrike Biesel-Weidig um Verständnis. Sie appelliert auch an mögliche Nachahmer, in anderen Gemeinden Näh-Initiativen zu starten.