Miramar Weinheim

FDP wehrt sich gegen Druck des Bäderchefs

Liberale sehen Haltung der Betreiber sehr skeptisch - In der CDU gibt es verschiedene Meinungen - Verweis auf Bad in Erding

21.02.2020 UPDATE: 22.02.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden
Das Erlebnisbad "Miramar" in Weinheim. Foto: Kreutzer

Weinheim. (web) Wie könnte eine dauerhafte Lösung der Parkproblematik rund um das Freizeitbad Miramar aussehen? Das Bad selbst hatte zuletzt ein Parkhaus und – im Gegenzug – Erweiterungsmöglichkeiten für den eigenen Betrieb in Form einer "Beherbergung" für Gäste ins Gespräch gebracht. Während sich mit GAL und Freien Wählern die beiden größten Fraktionen zügig zur Sache geäußert haben, folgte mit "Die Linke" eine kleinere Gruppierung. Mit CDU und SPD ist bisher lediglich das "Mittelfeld" etwas vorsichtiger unterwegs.

Doch zunächst zur FDP, der kleinsten Fraktion: Das Parkplatzangebot habe mit den Investitionen des Miramar in keiner Weise Schritt gehalten, stellen die Liberalen fest. Dies sei vor 30 Jahren so nicht abzusehen gewesen, "sodass die Entgegnungen an die Anwohner, sie hätten gewusst, wo sie hinziehen, schal wirken, abgesehen davon, dass Waid und Ofling deutlich älter sind als das Miramar". Die Fraktionsvertreter bezweifeln zudem, dass der Parkplatz vor dem Miramar 950 Stellplätze zählt.

Auf Luftbildaufnahmen seien alles in allem nur 780 Plätze zu erkennen. Da 86 Prozent der Plätze auf öffentlichem Grund liegen, sei das Bad deutlich besser gestellt als andere Gewerbetreibende, die auf eigene Kosten Parkplätze anlegen müssen. "Es wirkt daher befremdlich, wenn die Miramar-Betreiber die Errichtung eines Parkhauses davon abhängig machen wollen, dass ihnen Erweiterungsmöglichkeiten zur Finanzierung zugestanden werden."

Die FDP sehe die Betreiber in der Pflicht, die durch ihre eigene Wachstumsdynamik erforderlich gewordenen Stellplätze ohne Vorbedingungen und auf eigene Kosten zu schaffen. "Dieser Aufwand hätte eigentlich schon bei den bisherigen Erweiterungsmaßnahmen Teil der Kalkulation sein sollen."

Den Bau eines Hotels sieht die FDP sehr kritisch. Eine weitere Zunahme des Verkehrs wäre zu erwarten. Die Akzeptanz bei den Anwohnern sei jetzt ebenso wenig vorhanden wie 1981, als ein entsprechendes Vorhaben bei einem Bürgerentscheid abgelehnt wurde. Zumal die FDP schon den Hotel-Neubau an der Mannheimer Straße kritisch sieht.

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Die SPD hält sich bisher bedeckt, die Fraktion warte auf vertiefende Infos von Seiten der Verwaltung, hieß es auf RNZ-Anfrage. In der CDU gibt es nach Informationen dieser Zeitung verschiedene Auffassungen zum Thema. Einige Christdemokraten haben sich Daten zu einem Badebetrieb in Erding angesehen. Das Bad vor den Toren Münchens sei etwa doppelt so groß wie das in Weinheim. Es biete allerdings drei mal so viele Parkplätze an. Aber: Es gibt dort eben auch einen Beherbergungsbetrieb.

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