Die Flucht vor der Polizei endete an der Leitplanke
27-Jährige wurde geblitzt, drückte aufs Gas und kam von der B45 ab – Sie hatte keinen Führerschein und stand wohl unter Drogen

Der "Fluchtwagen" wurde bei dem Unfall völlig demoliert. Foto: Feuerwehr Mauer
Meckesheim/Mauer. (cm) "Die Frau muss mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke gekracht sein", meint Feuerwehrkommandant Tobias Braun. "Sie hatte Glück, dass sie so glimpflich davongekommen ist." Das kann man wohl sagen, denn auf der Flucht vor der Polizei hat eine 27-Jährige in der Nacht auf Donnerstag einen Unfall verursacht. Sie konnte das Auto zwar noch verlassen, wurde aber von der Polizei geschnappt.
Das ist geschehen: Beamte des Neckargemünder Polizeireviers führten am Mittwochabend ab 22.30 Uhr auf der B 45 in Höhe der Einmündung der Leopoldstraße in Meckesheim Geschwindigkeitsmessungen mit einer Laserpistole durch. Gegen 23.45 Uhr "blitzten" sie einen VW Passat mit polnischer Zulassung, der mit fast 100 Sachen in Richtung Mauer fuhr - erlaubt sind an dieser Stelle 70 Kilometer pro Stunde. Als die Fahrerin den Polizeiwagen bemerkte, gab sie Gas. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf, doch nach wenigen Hundert Metern war die Flucht der Frau schon zu Ende. Die Polizisten entdeckten den Wagen völlig demoliert an der Einmündung "Mauer-Nord". Die 27-Jährige war über die dortige Verkehrsinsel gefahren und in die Leitplanke gekracht. Wie Polizeisprecher Norbert Schätzle auf RNZ-Nachfrage sagte, war die Frau aus dem Raum Heilbronn nicht ortskundig. Sie hatte offenbar noch mit einer Vollbremsung versucht, den Unfall zu verhindern.
Als die Beamten an der Unfallstelle eintrafen, versuchte die Frau über das angrenzende Feldgebiet zu flüchten - ohne Erfolg. Schnell wurde klar, warum sie flüchtete: Eine erste Überprüfung der Polizei ergab, dass die Frau keinen Führerschein hatte und vermutlich zudem noch unter Drogen stand. Da sie leicht verletzt war, wurde sie mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Dort musste sie auch eine Blutprobe abgeben.
Während der Unfallaufnahme war auch die Feuerwehr aus Mauer mit zwei Fahrzeugen und sechs Mann zur Ausleuchtung der Unfallstelle im Einsatz. Zudem stellte sie den Brandschutz sicher, wie Kommandant Braun berichtete. Das Auto wurde abgeschleppt. Es entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro. Die Ermittlungen hat das Autobahnpolizeirevier Walldorf übernommen.



