Mathaisemarkt 2019

Geändertes Konzept für "Schriesheimer Abend" ging auf

Ehrung zur Mathaisemarkt-Weinprämierung brachte wieder mehr Besucher in den Zehntkeller - Nur ein Stamm-Teilnehmer fehlte

14.03.2019 UPDATE: 15.03.2019 14:30 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Grenzübergreifend ausgezeichnet: die Preisträger der diesjährigen Mathaisemarkt-Prämierung samt Schriesheimer Weinhoheiten und Bürgermeister Hansjörg Höfer (2.v.l.). Foto: Dorn

Schriesheim. (fjm) Kürzere Tischreihen, dafür mehr Platz zum Tanzen sowie ein stringenteres Programm und mehr Zeit zum Feiern: Mit einem geänderten Konzept hatten Stadt und Winzergenossenschaft zur Siegerehrung der Mathaisemarkt-Weinprämierung am Mittwoch in den Zehntkeller eingeladen - und dafür einen anderen Abend ausfallen lassen.

Das Konzept ging auf: Bis in den späten Abend feierten deutlich mehr Besucher als im Vorjahr in Schriesheims guter Stube zu den Rock- und Pop-Covern des Trios "Gardenparty" mit Frontmann Klaus Schenk, das dieses Jahr statt "Martin Böhm & Friends" die musikalische Umrahmung übernommen hatte. "Wir waren vom Zuspruch angenehmst überrascht", zeigte sich Astrid Spies von der Winzergenossenschaft hinterher zufrieden.

Auch die zu ehrenden Weinbaubetriebe waren am Mittwoch im Zehntkeller stark vertreten. "Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut", sagte Charlotte Freiberger, die für das Weingut ihrer Eltern im "Grenzgebiet" zwischen Badischer und Hessischer Bergstraße den Ehrenpreis für letzteres Gebiet in Empfang nahm. Der Heppenheimer Betrieb wurde 1926 von Freibergers Urgroßvater gegründet, mit ihr steht nun die vierte Generation bereit.

Eine "One-Woman-Show" ist dagegen das Weingut von Barbara Amthor, ebenfalls in Heppenheim. "Studium und Familienplanung habe ich abgeschlossen, jetzt baue ich seit einem Jahr selbst Weine aus", so die 31-Jährige. Ihre fünf eingereichten Tropfen bescherten ihr gleich den ersten Preis an der Hessischen Bergstraße. "Eine große Auszeichnung nach einem Jahr", fand Bürgermeister Hansjörg Höfer, selbst Teil der fünfköpfigen Prämierungsjury. Caroline Guthier von den "Bergsträßer Winzer e.G." in Heppenheim freute sich, an ihre alte Praktikumsstelle vor dem Weinbau-Studium in Geisenheim zurückzukehren: "Wir gehören zusammen, auch wenn eine Landesgrenze dazwischen ist."

Georg Bielig, Gewinner des Ehrenpreises an der Badischen Bergstraße, dankte seinem "Drei-Weiber-Haus" für die Empfehlungen, welche Weine er zur Prämierung einreichen sollte. Michael Raffl, der den Ersten Preis für das gleichnamige Weingut in Weinheim-Hohensachsen entgegennahm, betonte, die gesamte Bergstraße müsse sich im Vergleich mit anderen Weinbaugebieten schon lange nicht mehr verstecken: "Wir haben hier Top-Qualitäten."

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Während WG-Geschäftsführer Harald Weiss das "Heimspiel" genoss ("Wer später nicht mehr die Treppe hochkommt - wir haben jetzt auch einen Lift"), freute sich sein Kollege von den "Winzern von Baden" in Wiesloch, Wolfgang Riesterer, über die "gigantische Frauenquote" bei der Ehrung. Und Winzer Max Jäck darüber, "dass ich heute nicht arbeiten muss, sondern selbst trinken darf".

Nur ein regelmäßiger Preisträger hatte dieses Jahr nicht am Prämierungswettbewerb teilgenommen: die Weinbau-AG der Kurpfalz-Realschule. "Der Wein war nicht rechtzeitig fertig", sagte Isabel Herschel vom Ordnungsamt. "Von uns aus können sie nächstes Jahr aber gern wieder dabei sein." Viele Preisträger kündigten ebenfalls bereits eine Rückkehr für das Jahr 2020 an, wenn die Winzergenossenschaft ihr 90. Jubiläum feiert.

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