Florian Rutsch will Lobbacher Bürgermeister werden
Epfenbachs Hauptamtsleiter ist der erste Kandidat für die Nachfolge von Edgar Knecht. Die Idee dazu hatte er schon länger.

Lobbach/Epfenbach. (lesa) Die Bewerbungsfrist um die Nachfolge von Edgar Knecht als Bürgermeister von Lobbach läuft seit Kurzem – und der erste Bewerber hat seinen Hut in den Ring geworfen. Epfenbachs Hauptamtsleiter Florian Rutsch will Bürgermeister seiner Heimatgemeinde werden. Direkt zum Start des Bewerbungsfensters um 0 Uhr hat der 42-Jährige seine Bewerbungsunterlagen im Rathausbriefkasten eingeworfen.
"Der Gedanke ist schon länger gereift", sagt der verheiratete Familienvater, der den Lobbachern kein Unbekannter sein dürfte. Seit 2019 sitzt Rutsch für die CDU im Gemeinderat, er ist bei der Feuerwehr aktiv und hat über Jahre hinweg Vorstandsämter bei der SG Lobenfeld bekleidet – aktuell ist er stellvertretender Vorsitzender. Rutsch ist in Lobbach aufgewachsen, hat dort Kindergarten und Grundschule besucht und war zudem Elternbeirat im Kindergarten, als die beiden heute zehn- und achtjährigen Sprösslinge diesen noch besuchten. Sein Vater ist Heiner Rutsch, der von 2001 bis 2017 Lobbachs Bürgermeister war.
Was seinen beruflichen Hintergrund angeht, ist die öffentliche Verwaltung Rutsch alles andere als fremd. Der Diplom-Verwaltungswirt studierte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und arbeitete danach bei der Stadtverwaltung Heidelberg. Seit 2013 ist er Hauptamtsleiter in Epfenbach, wo Personal-, Organisations- und Gemeinderatsarbeit sowie die Bauverwaltung in seine Zuständigkeit fallen. Außerdem ist er Standesbeamter und Grundbuchratschreiber.
"Durch meine Arbeit im Epfenbacher Rathaus habe ich mitbekommen, was das Amt des Bürgermeisters erfordert und was man gestalten kann", sagt Rutsch. Als Knecht seinen Rücktritt ankündigte, stand für Rutsch schnell fest, die Chance ergreifen zu wollen. "Lobbach ist meine Heimatgemeinde, an der mein Herz hängt", sagt er und betont, dass es "Grundvoraussetzung" für seine Bürgermeister-Ambitionen sei, dass es sich um das Amt in Lobbach handle.
Sollte er gewählt werden, hat er Ziele. "Wichtig ist in den nächsten Jahren der Glasfaserausbau, der einhergeht mit der Gehweg- und Straßensanierung", sagt Rutsch, der "auf Bestehendem aufbauen" will. In Sachen Infrastruktur möchte er Gewerbe und Gastronomie ansiedeln, um eine gute Nahversorgung zu gewährleisten. Zudem nennt er als seine Ziele, die Zentren der Ortsteile zu verschönern und zu gestalten, den Schulstandort zu erhalten und die Kinderbetreuung sicherzustellen sowie das Vereinsleben zu fördern. Was Rutsch wichtig ist: Er sitzt zwar für die CDU im Gemeinderat, sei aber kein Mitglied. "Ich möchte unabhängig antreten", betont er. Im Wahlkampf möchte er neben einem Internetauftritt Flugblätter verteilen und sich bei öffentlichen Terminen präsentieren.