Was Wolfram von Beck mit dem "Lingentahler Hof" vorhat
Hotel-Restaurant "Lingentaler Hof" neu eröffnet - Rund 250.000 Euro investiert

Der Tisch ist gedeckt: Seema und Wolfram von Beck im neuen Restaurant. Foto: Alex
Von Nicolas Lewe
Leimen-Lingental. Nach 56 Jahren endete mit der Schließung des Hotel-Restaurants "Lingentaler Hof" im Dezember 2018 eine Ära. Nun hat das Leimener Traditionshaus wieder geöffnet, der Restaurant-Betrieb läuft bereits und auch das Hotel soll ab dem 13. September folgen. Wenn es nach dem neuen Pächter Wolfram von Beck geht, könnte die Wiedereröffnung gerne den Beginn einer neuen Ära einleiten. Denn genau wie bis zur Schließung das Ehepaar Christian und Doris Weber-Stahl wird auch Wolfram von Beck das Hotel-Restaurant als Familienbetrieb führen. An seiner Seite hat der 42-Jährige dabei seine neun Jahre jüngere Frau Seema.
Der Name Wolfram von Beck ist in der Region nicht unbekannt. Bis Ende 2015 war er Geschäftsführer der Print Media Lounge gegenüber vom Heidelberger Hauptbahnhof, ehe ihm vom Vermieter, den Heidelberger Druckmaschinen, vorzeitig der eigentlich noch bis 2019 laufende Vertrag gekündigt wurde.
Vier Jahre später gilt der Blick des 42-Jährigen der Zukunft. Die Übernahme des Traditionshauses "Lingentaler Hof" ist für ihn ein Kontrastprogramm. Auch deswegen, so von Beck, trage das kürzlich neu eröffnete Restaurant den Namen "Contraste". Alt und neu ist so ein Gegensatz, deutsch und italienisch vermeintlich ein weiterer. In der neuen Küche des Restaurants sollen diese "Contraste" - das C dient der Betonung des Italienischen - verschmelzen.
"Ich habe lange mit meiner Frau zusammen nach etwas Passendem gesucht", erzählt von Beck. Den Tipp "Lingentaler Hof" habe er von einem Bekannten bekommen. Sein Pachtvertrag läuft bereits seit dem 1. April. "Seitdem sind wir am Sanieren, Renovieren und Modernisieren", blickt der 42-Jährige auf die vergangenen Monate zurück: "Wir haben keinen Stein auf dem anderen gelassen." Rund 250.000 Euro an Investitionen habe er dafür in die Hand genommen. "Neue Küche, neue Zimmer mit neuen Böden, Betten und W-Lan ausgestattet sowie neues Besteck und Geschirr", zählt von Beck nur einige der Innovationen auf.
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Wiedererkennungswert soll der "Lingentaler Hof" aber trotzdem haben. Alleine schon dadurch, dass der Name für das Hotel mit seinen zwölf Zimmern bestehen bleibt. Hierfür strebe man mindestens den Status eines 3-Sterne-Superior-Hauses an. Im Rezeptionsbereich, an der Vespertheke oder beim Wurstsalat sollen die Gäste diesen Wiedererkennungswert erleben dürfen.
In Teilen treffe dies auch auf die Terrasse zu, die allerdings ebenfalls modernisiert wurde und nun Platz für 60 Leute biete. Im Inneren gebe es Platz für weitere 60 Gäste. Wolfram von Beck und seine Frau Seema haben, so der erste Eindruck, Großes vor mit dem "Lingentaler Hof". Dass sie diesen auch als Langzeitprojekt sehen, deutet die Antwort des 42-Jährigen auf die Frage nach der Pachtdauer an: "15 Jahre. Mindestens."



