Landesgartenschau

Rathauschefs aus Leimen und Nußloch gehen erste Schritte für interkommunales Projekt

Gartenschau von Steinbruch zu Steinbruch - "Wir haben uns neu in unsere Kommunen verliebt"

20.05.2019 UPDATE: 21.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Nußlochs Bürgermeister Joachim Förster, Planer Moritz Weber und Leimens OB Hans D. Reinwald (v.l.) kämpfen für die Idee einer gemeinsamen Landesgartenschau in Nußloch und Leimen. Foto: Popanda

Von Werner Popanda

Leimen/Nußloch. Zwischen 2031 und 2035 wollen Nußloch und Leimen gemeinsam eine Landesgartenschau austragen. Bis dahin ist noch viel Zeit könnte man meinen. Doch eine Machbarkeitsstudie steht bereits kurz vor dem Abschluss. Wenn die Gemeinderäte im Oktober zustimmen, dann werden sich die beiden Kommunen noch im November in Stuttgart um die Austragung einer Landesgartenschau bewerben.

Für diese Initiative gibt es laut Leimens Oberbürgermeister Hans D. Reinwald gute Gründe. So lägen zum einen die Landschaftsräume der beiden potenziellen Bewerber eng beieinander, quasi "von Steinbruch zu Steinbruch". Zum anderen handele es sich um ein überaus reizvolles Areal. Nämlich um eine Gegend mit einem "traumhaften Blick in die Rheinebene bis zur Burg Trifels und zur Stadt Speyer". Zuweilen könne man sogar die "Vogesen erahnen". Doch, da sich das fragliche Terrain bis zur Bundesstraße B 3 erstrecke, kann für Reinwald auch das "reizvolle und interessante Thema Wasser" eine bedeutende Rolle spielen.

Als weiteren "wichtigen Punkt" nannte er die "Mobilität in allen Formen", inklusive einer eventuellen Nutzung der vom Nußlocher Steinbruch ins Leimener Zementwerk führenden Lorenbahn sowie einer eventuellen Reaktivierung der Straßenbahntrasse Leimen-Nußloch. Denn schließlich strebe man keinen "temporären Gag" an. Vielmehr soll, so das Leimener Stadtoberhaupt, ein nachhaltiges Konzept entwickelt werden. Unterm Strich herauskommen könnte eine "Initialzündung für die städtebauliche Entwicklung in unseren Kommunen". Mit der Folge, dass diese "herausgeputzt" werden, sich "noch besser darstellen und noch attraktiver werden".

Ebenso ein Bewerbungsargument ist für Hans D. Reinwald, dass in der Kurpfalz schon seit langer Zeit keine Landesgartenschau mehr stattgefunden habe. Jedenfalls, so sein Fazit der diesbezüglichen bisherigen Zusammenarbeit mit Nußloch, "haben wir uns neu in unsere Kommunen verliebt".

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Umgehend bestätigt wurde dies vom Nußlocher Bürgermeister Joachim Förster -und zwar so: "Ich bin froh und stolz darüber, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen!" Denn das "große Thema Entwicklung des Grüngürtels und Erhalt der grünen Oasen" beschäftige Nußloch schon seit geraumer Zeit. Was aber auch auf die Knackpunkte Mobilität, Fahrradwege und Straßenbahn zutreffe. Folglich seien die Nußlocher davon, dass zwei Kommunen eine Gartenschau planen, "voll angetan". "Das ist unser großer Pluspunkt", erklärte Joachim Förster, "gemeinsam können wir unsere Potenziale mit Leben erfüllen".

Für Moritz Weber von der in die Bewerbung involvierten Landschaftsarchitektur-, Umweltplanungs- und Stadtentwicklungsfirma "Planstatt Senner" steht außer Frage, dass die "Kommunen das Konzept voll verinnerlicht haben". Nun gehe es darum, "komplexe gesamtheitliche Konzepte" zu entwerfen und die Bürger zu beteiligen.

Info: Ein Bürgerspaziergang am heutigen Dienstag beginnt um 17 Uhr am Leimener Bärentorplatz und um 17.30 Uhr an der Nußlocher St. Laurentiuskirche.

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