Ladenburger Adventslust

Vom Deko-Markt zur Spezialitäten-Messe

Ladenburger Adventslust zählte am Wochenende mehr als 15.000 Besucher - Über 40 Verkaufsstände mit hochwertigen Lebensmitteln

22.11.2019 UPDATE: 25.11.2019 06:00 Uhr 2 Minuten
Nüsse und Trockenfrüchte gehören zur Vorweihnachtszeit, findet Turan Demir (l.), der seine besten Produkte bei der Ladenburger Adventslust auf dem Gelände der Baumschule Huben präsentierte. Foto: Sturm

Von Axel Sturm

Ladenburg. Lust auf die Ladenburger Adventslust hatten am vergangenen Wochenende viele Gäste, denn die Veranstaltung der Baumschule Huben lockte mehr als 15.000 Besucher an. "Wir wollen mit der Adventslust auf die Weihnachtszeit einstimmen und unser Konzept kommt richtig gut an", freute sich die Marketingchefin der Baumschule, Petra Liebig.

Sie erinnert sich noch gut an die Anfangszeit der Adventslust, als die themenbezogenen floristischen Weihnachtsausstellungen im Mittelpunkt standen. Damals wie heute waren die Besucher von den kreativen Ideen des Floristenteams um Ursula Holdermann begeistert. Hier konnte man besondere Adventskränze oder Weihnachtsgestecke entdecken. Mit außergewöhnlichen Naturmaterialien wie Farnen, Schalen von exotischen Früchten oder riesigen Tannenzapfen gestalten die Floristinnen Gestecke mit dem gewissen Etwas.

In den Anfangsjahren konnten die Besucher an einigen Weihnachtsbuden Grillwürstchen essen und Glühwein trinken. Liebig erkannte aber das Potenzial, um auf dem Gelände einen weihnachtlichen Genussmarkt zu organisieren. Sie setzte die Idee um und traf mit der Auswahl an Ständen den Geschmack des Publikums.

"Die Adventslust ist für mich ein Pflichttermin. Es ist mittlerweile eine kulinarische Spezialitäten-Messe auf einem ganz hohen Niveau", sagte Melanie Kurz aus dem pfälzischen Deidesheim. Erst kürzlich besuchte sie in ihrem Kurzurlaub die weltberühmte Markthalle in der französischen Gourmetstadt Lyon. "Es lassen sich durchaus Vergleiche herstellen – die Waren, die die Händler bei der Adventslust anbieten, lassen die Herzen der Feinschmecker höherschlagen", meinte Kurz.

In der Tat ist die Adventslust mit einem Weihnachtsmarkt nicht vergleichbar. Es gibt hier zwar immer noch Würstchen, aber die werden aus Wildschweinfilet angefertigt. "Industrieprodukte und Massenware werden Sie bei uns nicht finden", sagte Marketingchefin Liebig beim Rundgang mit der RNZ. Sie achtet darauf, dass die Spezialitäten von den Betrieben individuell hergestellt werden.

Die meisten Anbieter haben eigene Hofläden. "Es gibt zum Glück auch in Deutschland Menschen, die hochwertige Lebensmittel schätzen und dafür auch den Geldbeutel aufmachen", war beim Rundgang immer wieder zu hören. Trüffelöle aus der Trüffelmanufaktur Offingen, Käsespezialitäten von den Allgäuer Käsemädels oder die Nuss- und Trockenfrüchte-Auswahl des Lebensmittelexperten Turan Demir von der Ladenburger "Olive" fanden viele Interessenten. "Kandierte Früchte und Nüsse gehören einfach zu Weihnachten dazu", meinte Demir.

Liebig hat bewusst Händler eingeladen, die exotische Waren anbieten. So weckte Faysal Laghrida Interesse für sein hochwertiges Arganöl. Das Öl sei eines der edelsten und wertvollsten Naturprodukte, das aus der Frucht des Arganbaumes gewonnen wird. Die Bäume wachsen seit 25 Millionen Jahren überwiegend in Marokko und Algerien. Das ungenießbare Fruchtfleisch enthält bis zu drei Kerne, aus denen das Öl gewonnen wird. "Spitzenköche verwenden gerne Arganöl", sagt der Händler, der für 100 Milliliter Arganöl knapp 15 Euro verlangt. Erstmals dabei war ein Händler, der sibirische Zedernnüsse aus der russischen Taiga anbot. "Die Nüsse geben Kraft und Energie", warb der Standbetreiber für den Kauf.

"Hochwertige Lebensmittel an Weihnachten zu verschenken, liegt im Trend", berichtete Liebig, weshalb die Adventslust mittlerweile über 40 "Spezialitätenbuden" zählt. Essige, Senfspezialitäten, Quittenprodukte, außergewöhnliche Marmeladen, besondere Schokoladen- und Pralinenprodukte, aber auch deftige Genussmittel wie Gams-Salami, geräucherte Edelfische oder Brotspezialitäten wurden angeboten. "Wer hier nichts findet, der ist selbst dran schuld", brachte es Peter Anweiler aus Ludwigsburg auf den Punkt.

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