Kurpfalz-Schule Schriesheim

Höfer gibt bei Schadstoffbelastung Entwarnung

Bürgermeister ist erleichetert - Gutachten: Kein Grund zur Besorgnis

21.06.2018 UPDATE: 22.06.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden

Die Kurpfalz-Grundschule sorgt derzeit für Gesprächsstoff. Foto: Kreutzer

Schriesheim. (mpt) "So oft war ich noch nie im Radio. Aber ich lege keinen Wert darauf." Die Gerüchte um die Schadstoffbelastung an der Kurpfalz-Grundschule gingen auch an Bürgermeister Hansjörg Höfer nicht spurlos vorüber.

Umso erleichterter ist er nun, als er verkünden kann, dass laut Gutachten kein Grund zur Besorgnis besteht. "Es wurden bei der Untersuchung der Raumluft keine künstlichen Mineralfasern in kritischer Dimension festgestellt", sagte Höfer bei der Gemeinderatssitzung.

Wie Bauamtsleiter Marus Schäfer berichtet, brachte bereits eine am 19. April durchgeführte, unangekündigte Begehung eines betriebsärztlichen Dienstes den Stein ins Rollen.

Glaswolle kam hinter den Wänden zum Vorschein, in den Klassenzimmern rieche es nach Tierkot. "Damals wurden einige Mängel angesprochen und Dr. Michael Gagelmann beauftragt, Luftanalysen durchzuführen", erklärt Schäfer.

Die im Juni durchgeführte Analyse liegt nun teilweise - aber noch nicht abschließend - vor. Unabhängig davon soll die freigewordene Dämmung mit Alublechen verblendet werden, sodass Kinder auf keinen Fall damit in Berührung kommen. Aktuell laufen die Arbeiten, die insgesamt 26.000 Euro kosten. Auch Lehrer- und Jungs-Toiletten werden umgewandelt, die Mädchen-Toiletten sollen folgen.

Auch interessant
Kurpfalz-Grundschule Schriesheim: Erste Ergebnisse der Untersuchung zu Luft in Räumen liegen vor
Kurpfalz-Grundschule Schriesheim: Glaswolle und Geruch von Tierkot beunruhigen Lehrer und Eltern

Während der Schulferien steht dann der Schuleingangsbereich und Sozialraum auf der To-do-Liste. Künftig wolle man zügiger reagieren. "Besser, wir machen nur eine oder zwei Maßnahmen, und dafür richtig, als drei oder vier", betont Schäfer.

Bei der Begehung im April wurde laut Schäfer zudem festgestellt, dass das Leitungswasser bräunlich verfärbt ist. Ein endgültiges Ergebnis steht hier ebenfalls noch aus. "Die Auswertungen zu den Wasserproben liegen uns noch nicht vor", so der Bauamtsleiter. In der kommenden Woche sei aber ein abschließender Bericht zu erwarten.

Auch die Kommunikation zwischen Stadt und Schule wurde vom betriebsärztlichen Dienst bemängelt. "Wir werden uns nun regelmäßiger mit der Schulleitung austauschen", zeigt sich Höfer selbstkritisch. Und bittet um Klarstellung: Das Bild der verschmutzen Heizkörper, das auch in den Medien die Runde machte, gehöre schon seit Wochen der Vergangenheit an. "Sie waren schon gesäubert, bevor die Bilder in den Zeitungen waren. Da waren wir mal schneller als die Presse", so Höfer.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.