K4171 bei Dielheim

"Lebensgefährliche" Querung wurde entschärft (Update)

Warnschilder weisen auf Fußgänger hin - Tempo 50 - Initiative eines besorgten Bürgers brachte rasche Lösung

09.05.2018 UPDATE: 10.05.2018 15:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden

Auf der K 4171 zwischen Dielheim und Mühlhausen stehen seit wenigen Tagen neue Warnschilder, die auf querende Fußgänger in Höhe des Waldspielplatzes hinweisen. Foto: Rößler

Dielheim. (rö) Seit einigen Tagen stehen auf der Kreisstraße K4171 zwischen Dielheim und Mühlhausen neue Warnschilder, die in Höhe des Waldspielplatzes auf querende Fußgänger hinweisen. Zudem gilt hier jetzt eine Begrenzung auf "Tempo 50", nachdem zuvor noch 70 gefahren werden durfte. Hintergrund ist die Initiative eines besorgten Anwohners der Waldstraße, auf der sich seit der Sperrung der Autobahnunterführung und der K 4170 zwischen Dielheim und Rauenberg und die damit verbundenen Umleitungen das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht hat. Bereits im November hatte im Gemeinderat ein anderer Bürger darauf hingewiesen, dass die Waldstraße (die verlängerte K4171) zur Rennstrecke geworden sei und dort auch der Schulweg für viele Kinder verlaufe – die Gemeinde hatte schnell reagiert und tatsächlich war hier für die Dauer der K4170-Sperrung ein Zebrastreifen genehmigt worden.

In der Zwischenzeit waren dem besorgten Anwohner, der jetzt aktiv wurde, zwei zusätzliche Gefahrenstellen aufgefallen: zum einen die Querung der K4171 auf Höhe des Waldspielplatzes, die kurz hinter der Kurve aus Richtung Mühlhausen liegt, zum anderen die Unterführung vor dem Ortseingang, in der es auf einer Fahrbahnseite einen schmalen Fuß-/Radweg gibt, der zudem nur durch die Markierung von der Fahrbahn abgegrenzt wird. Der Dielheimer hat beobachtet, dass viele Fußgänger und Radfahrer, die von Dielheim Richtung Mühlhausen unterwegs sind, auf dem Weg auf der linken Straßenseite bleiben und erst auf Höhe des Waldspielplatzes die Kreisstraße wieder queren.

Und genau hier wird es gefährlich, weil die folgende Kurve nicht einzusehen ist: "Ich schaue nach rechts, dann nach links, sehe kein Fahrzeug kommen, betrete die Fahrbahn, war circa einen Meter in der Fahrbahn, höre es hupen, Schrecksekunde und dann gab es nur noch Rennen", schildert der Mann sein persönliches Schreckerlebnis. Einige Tage später beobachtete er eine Kindergartengruppe, die vom Waldspielplatz kommend bis auf Höhe des Sportplatzes die Straße entlanglief und sie erst hier überquerte. "Da oben ist es lebensgefährlich", hätten ihm die Erzieherinnen gesagt.

Der besorgte Anwohner handelte, schrieb an die Gemeindeverwaltung und die Gemeinderäte, fügte auch Bilder bei, und schickte weitere Schreiben an Kreisräte und den Landrat. Im Gemeinderat war man sich gleich einig, dass hier etwas getan werden muss. "Wir haben das sofort ernst genommen", erklärte auch Dielheims Ordnungsamtsleiter Uwe Bender auf RNZ-Anfrage. Er habe sich unverzüglich mit der Straßenverkehrsbehörde in Verbindung gesetzt und darum gebeten, zusammen mit dem Straßenbauamt zu prüfen, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung und eine entsprechende Beschilderung möglich seien. Das sei dann auch zügig geschehen, gelte allerdings zunächst nur für die Dauer der Sperrung, so Bender.

Der Ordnungsamtsleiter sagt aber auch: "Wir werden dran bleiben", um möglichst eine dauerhafte Lösung zu erreichen – das gelte auch für den Zebrastreifen in der Waldstraße, an dem man regelmäßig Verkehrszählungen durchführe. Was das Thema Geschwindigkeitskontrollen angeht, erklärte Bender, dass derzeit nicht mehr Kontrollen als vor der K4170-Sperrung stattfinden, obwohl die Gemeinde sich das wünschen würde. Er kündigte aber der RNZ gegenüber an: "Bis nach den Sommerferien wird sich eine Lösung finden."

Das wird sicher auch den besorgten Anwohner freuen, der sich im Moment noch ärgert, dass die Beschilderung erst einmal nur für die Dauer der Sperrung gilt und dass an der von ihm ebenfalls als gefährlich eingestuften Unterführung noch gar nichts geschehen ist – aber das kann ja vielleicht noch werden.

Update: 10. Mai 2018, 17.26 Uhr

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