Jugendgemeinderat Dossenheim

Wahlbeteiligung war so hoch wie noch nie

8 neue, 14 alte Mitglieder – 36,9 Prozent der 12- bis 19-Jährigen gaben ihre Stimme ab

22.05.2018 UPDATE: 23.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Unter den Augen von Bürgermeister Hans Lorenz (4.v.l.) wurden im Jugendbüro die Stimmen ausgezählt. Foto: Alex

Von Doris Weber

Dossenheim. Hoher Besuch im Jugendbüro: Bürgermeister Hans Lorenz ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich vorbeizuschauen, um das Wahlergebnis des Jugendgemeinderats zu erfahren. Das 22-köpfige Gremium ist schließlich sein "Kind". Doch wie die Wahl ausging, erfuhr er erst später. Noch bevor alle Stimmen ausgezählt waren, musste er zwar nicht "nur noch kurz die Welt retten", er hatte aber einen anderen offiziellen Termin. Dort erfuhr er per E-Mail von der Rekordwahlbeteiligung der Jugendlichen aus dem Ort. 36,9 Prozent - bei der letzten Wahl waren es 33,5 Prozent - der Wahlberechtigten hatten den Weg zur Urne gefunden. Das ist ein stolzes Ergebnis, wenn man überlegt, dass damit mehr als ein Drittel aller Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren erreicht wurden.

Das heißt: Eigentlich war es eher umgekehrt. Die Urne hatte den Weg zu ihnen gefunden. Denn Joe Bader und Silvia Kohler, die als Team des Jugendbüros für die kommunale Jugendarbeit zuständig sind, legten sich mächtig ins Zeug, um die Jugendlichen zu motivieren. Sie bewegten sich mit der Wahlurne dorthin, wo viele sowieso vorbeikommen. Das ist die Haltestelle OEG-Bahnhof. Sie gingen außerdem erstmals an die Schulen nach Heidelberg und Schriesheim, die von vielen Dossenheimer Schülern besucht werden. Das gute Wahlergebnis geht auch auf engagierte Eltern zurück, die ihre Kinder ins Jugendbüro begleiteten.

Die Kandidatensuche verlief ähnlich tatkräftig. Hier brachten sich freilich auch die bisherigen Jugendgemeinderäte ein. Insbesondere auch diejenigen, die wegen Alter, Auslandsaufenthalten oder beruflichen Verpflichtungen nicht mehr kandidieren konnten. Die acht nicht mehr Angetretenen schätzen die Institution, die Jugendlichen ernst zu nehmendes kommunalpolitisches Gehör verschafft, und engagieren sich daher weiter, soweit es ihre Zeit erlaubt.

So auch beim Auszählen der Stimmen auf dem Billardtisch im Jugendbüro. Sören Ducati, Hannah Mieger, Lea Heck und Lilli Koch werteten mit großer Konzentration zusammen mit Bader und Marie-Sophie Gehrig, die derzeit im Rathaus ein Praktikum absolviert, die Stimmzettel aus. Am Ende stand fest, dass alle Jugendgemeinderäte, die wieder kandidiert hatten, im Amt bestätigt wurden. Das sind Max Dehnert, Sandro Wolf, Emma Dehnert, Fabian Hassfeld, Eva Mieger, Katharina Bader, Nicolai Schmitt, Jakob Barth, Leon Kaul, Jakob Engler, Romy Bonifer, Yvonne Platten, Junis Engler und Jessica Platten. Neu gewählt wurden Fynn Beswick, Clara Apfel, Simon Schmitt, Sadrake Domingos, Vanessa Becker, Anna Schlechter und Nicolai Geiger. Wie das 22. Mitglied heißen wird, entscheidet das Los. Maike Nowag und Tom Walk hatten gleich viele Stimmen gesammelt. Gleiches galt übrigens auch für die Spitzenreiter: Max Dehnert und Sandro Wolf konnten jeweils 145 Stimmen auf sich vereinigen.

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Je nachdem, wie das Los entscheidet, werden dem neuen Gemeinderat ganz ohne verordnete Quote ebenso viele Jungen wie Mädchen angehören. Zu den Jüngsten zählt der 14-jährige Neuling Simon Schmitt und - je nach Losentscheid - vielleicht auch Maike Nowag.

Die Einführung des neuen Jugendgemeinderats, der die Verabschiedung der ausscheidenden Mitglieder vorausgeht, ist bereits geplant. Die konstituierende Sitzung beginnt am Mittwoch, 6. Juni, um 18.30 Uhr im Rathaussaal.

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