Hirschberg

"Waldfrau" beleidigt wieder Passanten

Polizei und Gemeinde sind die Vorfälle mit der psychisch kranken Frau nicht gemeldet worden.

24.04.2024 UPDATE: 24.04.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Auch den OWK-Pavillon beim Waldlehrpfad soll die obdachlose Frau zum Übernachten genutzt haben. Foto: Dorn

Hirschberg. (ans) Über eine psychisch kranke Frau, die im Hirschberger Wald immer wieder Spaziergänger beleidigte und teilweise auch bedrohte, berichtete die RNZ am 12. und 15. November 2021. Es gab mehrere Anzeigen bei der Polizei, die Frau befand sich vorübergehend im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) in Wiesloch, war jedoch kurze Zeit später wieder im Wald und in den Weinbergen unterwegs. Sie soll damals im OWK-Pavillon beim Waldlehrpfad übernachtet und eine leer stehende Holzhütte im Gewann Wolfsäckerweg als eine Art Lager genutzt haben.

Wie die RNZ nun von mehreren Bürgerinnen und Bürgern erfuhr, scheint sie dort weiterhin Menschen zu erschrecken, in dem sie sie aufs Übelste beleidigt und beschimpft. Erst kürzlich wieder in Großsachsen.

Auf die Frage, ob dies auch der Gemeinde bekannt sei, antwortet Hauptamtsleiter Frank Besendorfer: "Bezüglich der obdachlosen Frau liegen uns keine aktuellen Informationen vor. Vorfälle wurde bei uns nicht gemeldet."

Auch der Polizei sind schon seit Längerem keine unschönen Begegnungen mehr gemeldet worden. "Der letzte bekannte Sachverhalt wurde dem Polizeiposten Schriesheim am 14. November 2023 schriftlich mitgeteilt", erläuterte Sarah Winterkorn von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beim Polizeipräsidium Mannheim.

Es sei jedoch keine Anzeige erstattet worden, "da es hierbei zu keinen strafbaren Handlungen gekommen ist". Demnach soll die Frau lediglich verbal lautstark aufgetreten sein. "Dies kann unter Umständen für die Spaziergänger einschüchternd oder gar beängstigend wirken, stellt jedoch keinen Straftatbestand dar", stellte Winterkorn klar.

Auch interessant
Hirschberg: Obdachlose ist wieder unterwegs

"Wer sich bedroht fühlt, kann jederzeit den Notruf wählen"

Nach den Vorfällen Ende 2021/Anfang 2022 sei der letzte und einzige Sachverhalt, der der Polizei mitgeteilt wurde, jener, der sich am 14. November 2023 zugetragen hatte.

Die RNZ wollte auch wissen, ob die Beamten hier nun etwas unternehmen werden oder können. Das betreffende Waldgebiet werde durch die Beamten und Beamtinnen des Polizeireviers Weinheim sowie des Polizeipostens Schriesheim im Rahmen der Streifentätigkeit verstärkt miteinbezogen, teilte Winterkorn mit. Jedoch konnte die Frau bislang nicht angetroffen werden.

"Sollten sich die Spaziergänger beziehungsweise Waldbesucher durch das Verhalten der Frau eingeschüchtert oder gar bedroht fühlen, kann jederzeit der Notruf der Polizei gewählt werden", betonte die Sprecherin.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.