Martin-Stöhr-Grundschule feierte den Abschluss der fünfjährigen Sanierungsarbeiten
... mit einem kleinen Fest - Gesamtkosten in Höhe von 3,9 Millionen Euro

Von Anja Stepic
Hirschberg-Leutershausen. So langsam kehrt wieder Ruhe ein. Der Lärm von Bohrmaschinen, verstaubte Gänge und Umzugskartons sind Vergangenheit. Nach einer Bauzeit von knapp fünf Jahren und Gesamtkosten in Höhe von 3,9 Millionen Euro, davon 210.000 Euro finanziert über Landeszuschüsse, sind die Sanierungsarbeiten an der Martin-Stöhr-Grundschule abgeschlossen. Grund für die ganze Schulgemeinschaft, ihre "neue Schule" nun mit einem Fest zu feiern.
Noch gut kann sich Rektorin Sabine Keuthen-Brandt an ihre erste Zeit als Schulleiterin an der Martin-Stöhr-Grundschule erinnern. Durch die massive Aula-Decke drang kaum Licht ins Innere und die Klassenzimmer waren in die Jahre gekommen. Als es dann losging mit der Sanierung, war die Schule eine einzige Baustelle. In den Fluren lagerten Berge von Material. "Einpacken – Auspacken – Wohin damit?" Ein Bild, das exemplarisch werden sollte für die nächsten fünf Jahre.
Die Dimension der umfassenden baulichen Maßnahmen ließ bereits erahnen, dass viele Arbeiten wohl während des Unterrichtsbetriebs stattfinden müssen und manche Räume eventuell nicht rechtzeitig bezogen werden können. "Das forderte allen Beteiligten gute Nerven, viel Geduld und Zuversicht ab", gestand Keuthen-Brandt bei der Feierstunde am Freitag. Jetzt aber sind alle Klassenzimmer komplett saniert. Mit Unterstützung des Fördervereins wurde zudem eine Leseinsel als Ruheraum gestaltet. Erhalten geblieben sind die großzügigen Fachräume für Kunst und Musik, dazu kommt ein neuer Vorbereitungsraum. In der neuen Mensa nehmen täglich im Schnitt 100 Kinder am warmen Mittagessen teil.
"Vieles hat sich in den letzten Jahren hier verändert", ergänzte Bürgermeister Ralf Gänshirt. Die Schule wurde völlig neu gestaltet und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Nachdem sich die Mehrheit der Bürger gegen eine Gemeinschaftsschule am Ort entschieden hatte, sei klar gewesen, dass sich die zweifelsohne erforderliche Sanierung der Schule an den Bedürfnissen einer reinen Grundschule orientieren muss.
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Mehr als 40 Firmen haben unter Zeitdruck gearbeitet und zum Erfolg der Modernisierung beigetragen. Los ging es 2014 mit dringenden Sofortmaßnahmen in Sachen Brandschutz. Dem folgten in den Jahren 2015 bis 2017 zwei Bauabschnitte, die die Errichtung eines Flachdachs über der Aula mit lichtdurchlässigen Fenstern, neue Beleuchtungen, umfassende Arbeiten in den Sanitärbereichen und die Erneuerung der Fußböden und Türen in den Klassenzimmern umfassten. Der Schwerpunkt des letzten Bauabschnitts lag auf dem Bau der neuen Mensa. Zudem führt nun zur Sicherstellung der Barrierefreiheit ein Fahrstuhl ins Obergeschoss.
"Über fünf Jahre hinweg den Schultag an diese erschwerten Bedingungen anzupassen, ist eine enorme Leistung", lobte Gänshirt alle am Schulleben Beteiligten. "Schule ist für sehr viele Kinder nicht nur ein Lernort, sondern ein echter Lebensort", so Keuthen-Brandt. Darum hat sich an der Martin-Stöhr-Grundschule nicht nur am äußeren Erscheinungsbild viel getan, sondern auch am Inneren. Die pädagogische Umgestaltung des Ganztagsangebots mit einer Mittagspause als gemeinschaftsbildendes Element, sodass jedes Kind seinen Voraussetzungen entsprechend mit Freude lernen kann – all das verkörpert auch das Motto der Schule: "Willkommen in der Verschiedenheit." Und jetzt auch das neue Schullogo, das zur Feier des Tages feierlich enthüllt wurde.
Im Anschluss hatten auch die Eltern die Möglichkeit, die neu gestalteten Räume zu besichtigen und sich bei Kostproben des neuen Mensa-Caterers und einem Umtrunk im Lehrerzimmer zu überzeugen, dass sich die Entbehrungen der letzten fünf Jahre wahrlich gelohnt haben.



