Hirschberg

"Europa benötigt mehr Menschen wie Thiers"

Brignais’ Ehrenbürgermeister erhielt Goldene Verdienstmedaille

08.07.2018 UPDATE: 10.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden

Hirschbergs Bürgermeister Manuel Just, Brignais’ Ehrenbürgermeister Michel Thiers und seine Ehefrau Gill (vordere Reihe, v. li.) sowie Bürgermeister Bruno Lehmann aus Schweighouse/Elsass, Hirschbergs Ehrenbürgermeister Werner Oeldorf, Bürgermeister Steffen Sang mit Ehrenbürger Manfred Schmitt aus Niederau und der amtierende Bürgermeister Paul Minssieux aus Brignais (hintere Reihe, v. li.). Foto: Brand

Von Walter Brand

Hirschberg. Eine Ehrung für besondere Verdienste um die Partnerschaft zwischen Hirschberg und Brignais wurde dem ehemaligen Bürgermeister der französischen Stadt, Michel Thiers, am Straßenfest-Samstag zuteil. Bürgermeister Manuel Just ehrte den heutigen Ehrenbürgermeister mit der Goldenen Verdienstmedaille mit Anstecknadel und Urkunde. Damit würdigte die Gemeinde Hirschberg die Verdienste von Michel Thiers als Brückenbauer, Motor und Ideengeber beim Aufbau und bei der Pflege dieser Gemeinde-Partnerschaft.

Zuvor begrüßte Just alle Gäste und Vereinsvertreter. Besonders begrüßte er die Bürgermeister-Kollegen Paul Minssieux (Brignais), Steffen Sang (Niederau), Bruno Lehmann (Schweighouse/Elsass), Hirschbergs Ehrenbürgermeister und Wegbereiter dieser Partnerschaft, Werner Oeldorf, den früheren Bürgermeister und heutigen Ehrenbürger Manfred Schmitt aus Niederau sowie alle Hirschberger Gemeinde- und Ehrengemeinderäte und den Bundestagsabgeordneten Karl A. Lamers. Alle kamen in den Bürgersaal, um den unermüdlichen Einsatz von Michel Thiers für einen friedlichen und freundschaftlichen europäischen Gedanken zu würdigen.

In seiner Rede beleuchtete Just die Historie dieser Partnerschaft, die 1986 offiziell begann. Die damaligen Bürgermeister Werner Oeldorf und Bürgermeister Michel Thiers legten mit der formalen Unterzeichnung der Urkunde den Grundstein zu dieser Partnerschaft (die RNZ berichtete).

Noch heute erzählen viele Zeitzeugen von herzlichen Begegnungen, die bei sportlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Anlässen Fremde haben zu Freunden werden lassen. Auf diese Partnerschaft dürfen laut Just alle zu recht stolz sein. Michel Thiers dürfe hierbei die Genugtuung verspüren, "einen bedeutenden Beitrag geleistet zu haben".

Seit mehr als 70 Jahren in Frieden zu leben, erachte mancher als gottgegeben, was es hingegen keineswegs sei, sagte Just. Aktuell strapazieren der Finanzmarkt und die Flüchtlingskrise den europäischen Gedanken von Solidarität und Gemeinschaft. Man müsse sich wieder auf die ursprünglichen Werte der europäischen Idee besinnen: "Europa benötigt wieder mehr Menschen wie Michel Thiers, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder in einem vereinten, friedlichen, solidarischen und verantwortungsbewussten Europa aufwachsen."

Thiers dankte voller Emotionen der Gemeinde Hirschberg und dem Gemeinderat für diese hohe Auszeichnung: "Ich bin sehr gerührt und fühle mich schon beinahe als Hirschberger, der besonders stolz ist, Ihr Freund zu sein." Es sei wichtig, dass diese Partnerschaft auch weiterhin aktiv gestaltet wird. Dazu sei es unerlässlich, besonders persönliche Kontakte weiterhin aufzubauen. Gerade die Städtepartnerschaften hätten maßgeblich zur Annäherung und zum besseren Verstehen der Menschen in Europa beigetragen. Allen Hirschbergern und Brignerots, die bei dieser Partnerschaft mitgewirkt haben und weiterhin mitwirken, sagte Thiers ein herzliches "Merci".

Bürgermeister Steffen Sang gratulierte dem Geehrten zur besonderen Auszeichnung. Er dankte zugleich für die Aufnahme von Niederau in diesen Freundschaftsbund. Danielle Fouache, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins in Hirschberg, gratulierte Thiers ebenfalls zur Ehrung. Sie würdigte das Zusammenwirken mit Oeldorf, das diese Partnerschaft mit Leben erfüllt habe. Ein herzliches Dankeschön ging auch an Ehefrau Gill Thiers, die es mit ihrem Charme verstanden habe, die Hirschberger Herzen zu gewinnen.

Musikalisch umrahmte die Feierstunde Frank Hurrle am Piano. Nach der Übergabe von Präsenten gab es noch einen Empfang im Rathaus.

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