14 Prozent wollten die Todesstrafe behalten
Mehrheit stimmte aber allen Änderungen der Verfassung zu - "Glattes" Wahlergebnis in Grein

Die Bürger mussten über 15 Änderungen entscheiden. Foto: Alex
Neckarsteinach. (cm) Die Neckarsteinacher hatten am Sonntag in der Wahlkabine einiges zu lesen. Denn in Hessen war an diesem Tag nicht nur Landtagswahl, sondern es fand auch ein Volksentscheid über Änderungen in der Landesverfassung statt. Dabei konnten sie entweder alle Änderungen als Paket akzeptieren oder ablehnen - oder aber über jede Änderung einzeln entscheiden. Wovon auch einige Gebrauch machten.
Die Neckarsteinacher stimmten im Landestrend ab und gaben grünes Licht für alle Änderungen. Besonders hoch fielen die Zustimmungen zur Stärkung der Kinderrechte mit 92,0 Prozent, zum besseren Datenschutz mit 93,4 Prozent, zu mehr Nachhaltigkeit mit 91,9 Prozent, zur Förderung der Infrastruktur mit 92,8 Prozent und zur Förderung des Ehrenamts mit 92,7 Prozent aus. Vergleichsweise niedrig war die Zustimmung zur Abschaffung der Todesstrafe, die nach wie vor Teil der Verfassung ist. 13,9 Prozent wollten die Todesstrafe behalten. Ähnlich hoch waren die Ablehnung des Bekenntnisses zu Europa mit 13,2 Prozent und der digitalen Gesetzesverkündung mit 14,9 Prozent. Auf den größten Widerstand stieß das Landtagsmandat ab 18 Jahren: Hiergegen sprachen sich 24 Prozent aus.
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Bei der Landtagswahl kam es im Stadtteil Grein übrigens bei den Wahlkreisstimmen zu einem kuriosen Ergebnis: Das Ergebnis fiel mit 40,0 Prozent für die SPD, jeweils 20,0 für CDU und Grüne sowie 10,0 für FDP, 8,0 für AfD und 2,0 für die Linke "glatt" aus. Kein Wunder bei 97 Wahlberechtigten und 50 gültigen Stimmen. Übrigens: Nicht nur in Grein, auch im Stadtteil Darsberg hatte die SPD die Nase vorne.



