Großsachsen

Seit mehr als einem Monat gibt es keinen Stundenschlag mehr

Kirchturmuhr in Großsachsen soll neuen Motor erhalten.

09.02.2022 UPDATE: 10.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden
Die Turmuhr an der evangelischen Kirche Großsachsen steht schon seit Ende Dezember still. Foto: Dorn

Hirschberg-Großsachsen. (ans) Die Turmuhr der Evangelischen Kirchengemeinde Großsachsen seht seit Ende Dezember still, wie Pfarrer Friedel Goetz auf RNZ-Anfrage berichtet. Und das war nicht das erste Mal: Bereits vor fast zwei Jahren blieb sie schon einmal stehen und wurde nach zwei Monaten wieder zum Leben erweckt. Immer mal wieder gab es seitdem Probleme mit der Kirchturmuhr. Und wenn die Uhr nicht läuft, gibt es keinen Stundenschlag der Glocken.

Doch zumindest zu besonderen Anlässen war das Läuten auch im Januar zu vernehmen, denn die Gemeindemitarbeiter können "das liturgische Geläut" selbst programmieren, erläutert Goetz. So waren die Glocken zu den Gottesdiensten am Sonntag um 10 und 18 Uhr sowie zu bestimmten Anlässen wie Hochzeiten oder wenn jemand gestorben ist, zu hören.

Doch bald sollen wieder die Stundenschläge zu hören sein, offenbar muss ein neuer Motor eingebaut werden. "Eine Reparatur scheint nicht möglich gewesen zu sein", sagt Goetz. Den Auftrag hat die Fachfirma aber nicht von der Kirchengemeinde erhalten, sondern von der politischen Gemeinde, die für die Unterhaltung der Uhr zuständig ist.

Diese Besonderheit geht auf das Jahr 1996 zurück: Damals beschloss der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU), dass die Kosten für Kirchturmuhren von der politischen Gemeinde Hirschberg getragen werden. Denn die Turmuhren der Kirchengemeinden seien öffentliche Uhren und würden daher der Unterhaltungspflicht der politischen Gemeinde unterliegen, hieß es in der Begründung. Zwar hätten Kirchturmuhr und -glocken ihre ursprüngliche Bedeutung als wichtigste zeitliche Orientierungshilfe weitgehend verloren, doch seien sie nicht aus dem Ortsbild wegzudenken.

Ein neuer Beschluss ist aktuell auch nicht vorgesehen. "Derzeit ist keine Änderung an der Regelung der Zuständigkeit geplant", teilte Hauptamtsleiterin Anna Dorothea Richter mit.

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