Gemeinderat Edingen-Neckarhausen

Andreas Hauck schied wegen Beruf aus Gemeinderat aus

Eine mustergültige Entscheidung - Uli Wetz für Fehlen kritisiert - Einzelgemeinderat äußert sich in E-Mail

23.10.2017 UPDATE: 24.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden

Bürgermeister Simon Michler dankte Andreas Hauck (CDU, r.) für die "gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit" im Gemeinderat. Foto: Pilz

Edingen-Neckarhausen. (nip) "Es ist ein trauriges Ereignis", sagte Bürgermeister Simon Michler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, in der CDU-Fraktionsmitglied Andreas Hauck verabschiedet wurde. Hauck war 2013 für den damals scheidenden Franz Schläfer ins Gremium nachgerückt. Nun machte der junge Christdemokrat die berufliche Belastung durchs eigene Steuerbüro für seinen Austritt geltend. "Das ist nachvollziehbar", meinte Michler, der dem Ratskollegen für die "gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit" dankte. Hauck habe das Ohr immer bei den Menschen gehabt und sei gut vernetzt: "Er wird uns fehlen."

Er sei betroffen gewesen, als er von der Nachricht erfahren habe, erklärte Gerd Brecht von der Offenen Grünen Liste, der als "Alterspräsident" im Namen aller Gemeinderäte sprach. Dennoch sei Haucks Haltung "mustergültig": "Er hat klar die Wichtigkeit dieses Ehrenamts erkannt und gesagt, er will nicht nur körperlich anwesend sein", meinte Brecht.

Seine Fraktion sei ja indirekt betroffen, so brecht: Diese Einstellung des jungen Kollegen sei bei der OGL-Fraktion leider seit einem Jahr nicht selbstverständlich. Brecht spielte dabei auf die Trennung von Uli Wetz an, der die OGL-Fraktion Ende November 2015 nach internen Spannungen verlassen hatte und seitdem als Einzelgemeinderat seine Wähler im Gremium vertritt.

Falls er zugegen ist: Seit einem Jahr bleibt Wetz den Gemeinderatssitzungen fern, dem Vernehmen nach aus gesundheitlichen Gründen. Das bestätigte Wetz der RNZ nun auf Anfrage: "Ich habe aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Sitzungen teilnehmen können", schreibt er in einer E-Mail, "Das Problem dabei war, dass es nicht immer dieselbe gesundheitliche Ursache war, die mich von der Teilnahme abgehalten hat, so dass ich jeweils davon ausgegangen bin, dass sich die Situation insgesamt verbessern würde. Ich möchte für diesen Irrtum um Entschuldigung bitten."

Ihm sei mittlerweile aber klar geworden, dass es so nicht weitergehen könne. Wetz habe vor, ab November wieder regelmäßig an den Sitzungen des Gemeinderats teilzunehmen. "Sollte das nicht möglich sein, werde ich die gewiss überfällige notwendige Konsequenz ziehen und den Gemeinderat bitten, der Niederlegung meines Gemeinderatsmandats zuzustimmen", schreibt er in der E-Mail weiter.

Für Andreas Hauck, verabschiedet mit Urkunde und Präsentkorb, wird im November der 28-jährige Florian König ebenfalls aus Neckarhausen nachrücken. Der Gemeinderat stimmte dem Wechsel einstimmig zu.

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