"Foodsharing" Sandhausen

Hier gibt es gratis Lebensmittel für alle

"Foodsharing"-Stand eröffnet - Initiative gegen Verschwendung

29.11.2020 UPDATE: 30.11.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Manila Braun (l.) und Julia Meinel von der „Foodsharing“-Initiative Wiesloch-Walldorf und Region bestückten das neue Regal am Samstag erstmals mit Lebensmitteln. Foto: A. Dorn

Von Agnieszka Dorn

Sandhausen. Bananen, Paprika, Suppengrün, Tomaten, Orangen, Zucker und Marmelade: Seit Samstag gibt es in der Hopfengemeinde auf einem Privatgelände direkt gegenüber der Einfahrt zur Gottlieb-Daimler-Straße einen gekennzeichneten und überdachten Foodsharing-Stand namens "Fairteiler". Hier kann man kostenlos Lebensmittel mitnehmen oder auch hinbringen.

"Foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung", erklärte Manila Braun von der Initiative Wiesloch-Walldorf. Diese Regionalinitiative wurde Ende Oktober gegründet und hat schon 66 sogenannte "Foodsaver", also Mitglieder.

"Fairteiler" sind Regale oder Schränke, die dem kostenlosen Austausch von Lebensmitteln dienen. Es handelt sich dabei um genießbare Lebensmittel, die zu schlecht für den Verkauf, aber zu gut für die Mülltonne sind. Der Sandhäuser Stand ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zugänglich. Seit der Gründung der hiesigen Initiative wurden in der Region bereits 227 Kilo Lebensmittel gerettet.

In den Regalen gibt es viel Gemüse und Obst sowie Lebensmittel wie Müsli, Honig, Marmelade oder Konserven. Tiefkühlware sucht man vergebens, weil es keinen Kühlschrank und keine Tiefkühltruhe gibt. "Wir kooperieren mit örtlichen Nahversorgern, Wochenmärkten, Bauern, Bäckereien und Gastronomiebetrieben", berichtete Braun.

Auch die Zusammenarbeit mit Tafeln soll Lebensmittelverschwendung stoppen. Laut dem Bundesverband der Tafeln werden über elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Tafeln haben grundsätzlich Vorrang: Was diese nicht nehmen, bekommen die "Foodsaver". Während die Tafeln Lebensmittel ausschließlich an bedürftige Menschen abgeben, gilt das "Foodsharing"-Angebot für alle. "Uns geht es um die Vermeidung von unnötiger Lebensmittelentsorgung, daher achten wir nicht auf Bedürftigkeit", so Braun. Die "Foodsaver" freuen sich, wenn das Angebot rege angenommen wird – sowohl zum Mitnehmen als auch zum Hinbringen.

Info: Weitere "Fairteiler"-Standorte im Internet unter www.foodsharing.de

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