Täter erbeuteten 120.000 Euro bei Geldautomaten-Sprengung (Update)
Es waren mehrere Täter beteiligt. Einer trug eine Stirnlampe.

Eppelheim. (pol/mare) An der Sprengung des Geldautomaten waren nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei mehrere Täter beteiligt. Wie die Beamten mitteilen, war einer der Diebe vollständig maskiert und dunkel gekleidet und soll eine Stirnlampe getragen haben. Eine genauere Beschreibung liegt bislang noch nicht vor.
Entgegen der ersten Meldung flüchteten die Täter lediglich mit einem hochmotorisierten dunklen Fahrzeug.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen entstand ein Gesamtschaden von über 220.000 Euro, davon entfallen etwa 100.000 Euro auf den Gebäudeschaden. Die Täter erbeuteten rund 120.000 Euro Bargeld.
Die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg führte die Spurensicherung am Tatort durch. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts Stuttgart sind in die weiteren Ermittlungen und Auswertung der Spuren eingebunden.
Am frühen Freitagmorgen gegen 3.30 Uhr hatten die Unbekannten den Geldautomaten in der Seestraße aufgesprengt. Durch die Explosion wurde der Geldautomat sowie die Umbauung komplett zerstört. Eine sofort eingeleitete Großfahndung war ohne Ergebnis verlaufen.
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Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, Diese können sich melden unter der Rufnummer 0621/1744444.
Update: Montag, 25. Oktober 2021, 16.11 Uhr
Feuerwehr sammelte Geldscheine des gesprengten Geldautomaten ein
Von Sabrina Lehr
Eppelheim. Trümmer liegen verstreut um das Häuschen. Die Eingangstür ist aus den Angeln gerissen. Von der Decke hängen lose Teile. Unbekannte haben am frühen Freitagmorgen einen Geldautomaten der Sparkasse Heidelberg auf einem Supermarkt-Parkplatz in der Seestraße gesprengt. Dabei entstand laut Polizei ein Gesamtsachschaden in Höhe von 100.000 Euro. Menschen wurden nicht verletzt. Die Täter flüchteten. Ob es ihnen gelang Geld zu erbeuten, konnten die Beamten am Freitag indes noch nicht sagen. "Wir müssen erst mal schauen, ob das noch gefährlich ist", erläuterte Polizeisprecher Dennis Häfner auf Nachfrage der RNZ. Da noch nicht bekannt war, womit die Täter die Sprengung vorgenommen haben und ob womöglich nicht alle Sprengsätze detonierten, gehe die Sicherheit vor.
Aber von vorne: Gegen 3.30 Uhr ereignete sich die Explosion und zerstörte dabei sowohl den Geldautomaten als auch den kleinen Pavillon, in dem er stand. "Die Explosion war nicht zu überhören", sagte Häfner. Mehrere Zeugen sowie die Sicherheitstechnik des Pavillons alarmierten die Polizei. Diese leitete daraufhin eine Großfahndung ein. "Streifenbesatzungen der umliegenden Reviere und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz", führte Polizeisprecher Häfner aus. Ohne Erfolg: Den Tätern gelang die Flucht. "Zwei Autos wurden von Zeugen beobachtet, wie sie sich schnell vom Tatort entfernt haben", so Häfner.
Am Tatort selbst nahm noch in der Nacht die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg die Spurensicherung auf. Auch Sprengstoffexperten des Stuttgarter Landeskriminalamts unterstützten vor Ort. Ebenso wie die Feuerwehr: "Wir wurden um kurz nach 5 Uhr zum Ausleuchten und Absichern des Tatorts alarmiert", berichtete Kommandant Uwe Wagner. Zusätzlich halfen die neun Einsatzkräfte der Feuerwehr beim Aufräumen der Trümmerteile, die sich über den Parkplatz und die zwischenzeitlich gesperrte Handelsstraße erstreckten. Und nicht nur das: Auch beim Einsammeln von herumliegendem Geld war die Feuerwehr nach eigenen Angaben beteiligt.
Wie viel Geld sich insgesamt im Automaten befand, wollte Sparkassensprecher Stephan Brandhuber auf RNZ-Nachfrage mit Verweis auf Sicherheitsgründe nicht preisgeben. Ebenso machte er keine Angaben, ob die Automaten bei Diebstahlversuchen die Banknoten farbig kennzeichnen oder andere Sicherheitsmechanismen aktivieren. "Dies ist leider die vierte Sprengung eines unserer Geldautomaten, die wir dieses Jahr erleben müssen", teilte er dafür mit. Im März wurde ein Automat in Schwetzingen gesprengt, im April einer in Brühl, im Juli folgte ein Geldautomat in Rauenberg. "Generell sind wir gegen solche Schäden versichert", so Brandhuber.
"Das Phänomen gibt es seit ein paar Jahren", sagt Polizeisprecher Dennis Häfner, der sich aber nicht auf eine Häufung der Geldautomaten-Sprengungen in jüngster Zeit festlegen will. Dennoch zieht die Polizei aus vorangegangenen "Delikten in ähnlich gelagerter Weise" ihre Schlüsse auch zu diesem Fall: "Wir gehen von mehreren Tätern aus", so Häfner.
Um diesen auf die Spur zu kommen, sucht die Polizei nun Zeugen, die Hinweise zu Tat, Tätern, Fluchtautos und Fluchtrichtung geben können. Wer entsprechende Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten sich unter Telefon 06 21 / 1 74 44 44 zu melden.
Update: Freitag, 22. Oktober 2021, 20.15 Uhr
Eppelheim. (dpa) Den Geldautomat der Heidelberger Sparkasse am Rewe-Einkaufszentrum in der Seestraße haben Unbekannte am frühen Freitagmorgen gesprengt. Das Automaten-Häuschen sei bei der Sprengung gegen 3.30 Uhr ebenfalls komplett zerstört worden. Ob und wie viel Geld gestohlen wurde, sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher.
Eine Fahndung nach den Tätern, bei der unter anderem ein Polizeihubschrauber im Einsatz war, habe bisher nicht zum Erfolg geführt. Nach Angaben des Sprechers sah ein Zeuge im Anschluss an die Tat, wie zwei dunkle Fahrzeuge vom Tatort wegfuhren. Der Gesamtschaden liegt bei rund 100.000 Euro.
Die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Spurensicherung am Tatort noch in der Nacht aufgenommen. Auch die Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts Stuttgart sind in die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg eingebunden.
Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0621/174-4444 bei der Polizei melden.



