Eppelheim

Auf "Abiletten" ging das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium durch die Schulzeit

38 Absolventen: Bei der Abiturfeier des Gymnasiums wurde auch das "beste Abitur seit Schulgedenken" gewürdigt.

17.07.2025 UPDATE: 17.07.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Schulleiter Thomas Becker beglückwünscht die preisgekrönte Maia Reuß. Foto: Popanda

Von Werner Popanda

Eppelheim. Wahrlich nicht mit Worten des Lobes und der Zuneigung gespart wurde bei der Abiturfeier des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) in der Rudolf-Wild-Halle.

Diese richteten sich natürlich an alle 38 frisch auf ihre Reife Geprüften, ganz besonders aber an Maia Reuß, denn ihr war es mit 817 Punkten und einem Notenschnitt von 1,1 in der Tat gelungen, am DBG das "beste Abitur seit Schulgedenken" abzulegen. Genau das wurde in einer der sage und schreibe vier auf sie gehaltenen Laudationen verkündet.

Gleichfalls mit Beifall in Hülle und Fülle bedacht wurden aber nicht nur die weiteren Preisträger. Als da waren Finn Braß (drittbestes Abitur mit 771 Punkten und einem Notenschnitt von 1,3), Arnisa Feisai (SMV-Preis), Yannick Happes (zweitbestes Abitur mit 805 Punkten und einem Notenschnitt von 1,1 sowie geteilter Mathematikpreis), Simon Hoffleit (Dietrich-Bonhoeffer-Preis, Preise für Physik und Technik), A’sia Lennartz (Preis des Bürgermeisters), Dilan Osman (geteilter Spanischpreis), Lasse Schestakof (geteilte Preise für Spanisch und Moderne Fremdsprachen) und Ilias Tsvilowski (geteilter Chemiepreis).

Nein, auch alle anderen Abiturienten wurden auf ihrem Weg von den Tischen hinauf zur Bühne, auf der sie sich auf einem Foto namentlich verewigen konnten und anschließend eine Rose und das Abiturzeugnis in die Hände gedrückt bekamen, geradezu tosend umjubelt.

Die Überreichung des Zeugnisses blieb selbstredend dem DBG-"Chef" vorbehalten, sprich: Rektor Thomas Becker. Und ebenso selbstredend hatte Letztgenannter auch die Gäste in der trefflich herausgeputzten Rudolf-Wild-Halle willkommen geheißen.

Unter anderem hob er in seiner Ansprache hervor, dass die Abiturientinnen und Abiturienten "es nicht ganz alleine geschafft" hätten. Wer nun darauf getippt hätte, dass jetzt das in pädagogischen Zirkeln offenkundig sehr beliebte Zitieren eines afrikanischen Sprichworts folgt, wonach es ein ganzes Dorf brauche, um ein Kind aufzuziehen, lag vollkommen richtig.

Danach blieb Thomas Becker bei diesem "treffenden und schönen Bild eines afrikanischen Dorfs" und begrüßte prompt jene "Dorfbewohner, die am meisten mit euch mitgefiebert haben, euch jahrelang begleite und sich für euch in vielerlei Weise eingesetzt haben".

Also die Eltern der Abiturzeugnisbesitzer. Nicht minder freundlich von ihm begrüßt wurden zum einen die "weiteren Stammesangehörigen" Großeltern, Geschwister, Tanten und Onkel, Bekannte, Freundinnen und Freunde und alle Begleiterinnen und Begleiter.

Und zum anderen eine andere "sehr wichtige Gruppe in der afrikanischen Dorfgemeinschaft", nämlich die Lehrerinnen und Lehrer. "Last but not least" an der Reihe waren die beiden "Stammesoberhäupter": Matthias Kutsch als Eppelheimer und Nils Drescher als Plankstädter Bürgermeister.

Gleichfalls nicht außen vor blieb in der Rektorenrede das von den Schülerinnen und Schülern gewählte Abiturmotto "Abiletten – zwölf Jahre durch geschlappt".

Zwar könne hierdurch der Eindruck entstehen, dass "ihr diese Jahre einfach nur ‚durch geschlappt‘ seid". Allerdings zeige ein genauerer Blick etwas ganz anderes. Als da wäre, dass "euch diese Schuhe maßgeblich dabei unterstützt haben, schulische Höchstleistungen zu erbringen". Oder in aller Kürze: "Ihr wurdet durch die Schulzeit getragen."

Alles in allem, so das Fazit von Thomas Becker im Namen des DBG-Kollegiums, "glauben wir fest daran, dass ihr mit den Grundlagen, die in der Schule gelegt wurden, und dem Abitur in der Tasche, entweder die richtigen Entscheidungen für euren Lebensweg treffen oder aber die richtigen Konsequenzen aus euren falschen Entscheidungen ziehen werdet".

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.