Kommt die Schulmensa in die Kulturhalle?
Kombination aus Bar- und Sanitätsraum wäre groß genug - Dielheimer Verwaltung prüft den Vorschlag

Die Leimbachtalschule in Dielheim. Foto: Armin Rößler
Dielheim. (rö) Schon länger beschäftigen sich Verwaltung und Gemeinderat in Dielheim damit, für die Mensa der Leimbachtalschule einen neuen Platz zu finden. Derzeit ist sie im ehemaligen Feuerwehrhaus auf einer Fläche von rund 65 Quadratmetern untergebracht und es stehen nur 56 Sitzplätze zur Verfügung. Da inzwischen bis zu 100 Kinder hier ihr Essen einnehmen, kommt es zu längeren Wartezeiten. Im März hatte die Verwaltung Varianten für einen Anbau auf der Festplatzseite der Leimbachhalle vorgestellt und war vom Rat beauftragt worden, diese näher zu untersuchen. Da damit aber niemand so richtig glücklich zu sein schien, kam jetzt ein neuer Vorschlag auf den Tisch.
"Kurzfristig", so Bürgermeister Thomas Glasbrenner, habe man die schon ältere Idee neu beleuchtet, den sogenannten "Barraum" in der Kulturhalle unter die Lupe zu nehmen. Der ist zwar auch nur 73 Quadratmeter groß, da aber die Wände zu einem Sanitätsraum und zum Vorplatz der Bar keine tragenden Wände seien, könne man diese abbrechen und komme dann auf 100 Quadratmeter. Damit habe man Platz für 80 bis 100 Kinder und vor allem keine Nutzungskonflikte mit Vereinen, Schule und VHS, wie es sie beim Vereinsraum in der Leimbachhalle gegeben hätte. "Das soll keine endgültige Lösung sein", betonte Glasbrenner, sondern "eine Möglichkeit für die Übergangsphase" - nicht nur die Leimbachtalschule, auch die Kulturhalle muss in näherer Zukunft saniert werden. Wie vom Bürgermeister gewünscht, erteilte der Gemeinderat der Verwaltung einstimmig den Auftrag, diesen Vorschlag "in den nächsten Wochen" näher zu untersuchen.
Zu Beginn der Sitzung meldete sich ein Mitarbeiter der Mensa zu Wort und nannte die Varianten an der Leimbachhalle "realitätsfremd". Ein Mitglied der Konkordia wies auf die Schwierigkeiten für die Vereine hin, wenn der Vereinsraum für die Mensa mitgenutzt würde. Und eine Mitarbeiterin der Kernzeitbetreuung machte deutlich, dass eine mögliche Verlagerung in andere Räume zugunsten der Mensa ebenfalls kritisch gesehen wird.
In der Kombination aus Bar- und Sanitätsraum sah Markus Wodopia (SPD) eine "geniale Idee", mit der man Nutzungskonflikte ausschließe. Auch Oliver Klempa (CDU) sprach von einer "guten Idee". Für Michael Goliath (Bürgerinnen), der den Barraum vor einiger Zeit schon einmal ins Spiel gebracht hatte, ist der Vorschlag sogar der "einzig Tragbare". Zustimmend äußerten sich auch Christoph Udluft und Harald Seib (beide CDU).
Es gab aber auch Bedenken: Klaus Eberle (CDU) wollte überprüft wissen, ob die Küche gleichzeitig sowohl für die Mensa als auch für eine Vereinsveranstaltung in der Kulturhalle benutzt werden darf. "Vorsicht vor falschen Erwartungen", sah er noch einige Hindernisse. Oliver Klempa befürchtete, dass man wieder einen Sanitätsraum benötigen werde. Ernst Hofstetter (CDU) sah Probleme beim Brandschutz und schlug vor, als Ersatz für die während der verschiedenen Sanierungsphasen wegfallenden Räume lieber Container zu kaufen, die auch für eine Mensa genutzt werden könnten.



