Ende Oktober steht die neue Wasserversorgung
Startschuss für letzten Bauabschnitt in Dielheim ist gefallen. Der Kostenrahmen von 7,5 Millionen bleibt unverändert.

Von Paul Körner
Dielheim. Die Verbesserungen sind bereits deutlich spürbar und Ende Oktober soll die groß angelegte Neuordnung der Dielheimer Wasserversorgung endlich abgeschlossen sein. Mit dem dritten und letzten Bauabschnitt, zu dem jetzt der Spatenstich erfolgte, wird quasi "ein Knopf drangemacht".
Und eine weitere gute Nachricht hatten Bürgermeister Thomas Glasbrenner, Markus Grimm vom Bauamt Dielheim, Diplom-Ingenieur Erich Schulz und Jürgen Ebert, Geschäftsführer der Hauck Bauunternehmung, als sie in der Dielheimer Industriestraße zu den Spaten griffen: Das Budget von 7,5 Millionen Euro kann eingehalten werden.
Alle fünf Ortsteile bekommen jetzt eine Beimischung von Bodenseewasser. Das neben Umbau der Leimbachtalschule und Kindergartenneubau in Horrenberg aktuell größte Projekt der Gemeinde hat für zahlreiche positive Rückmeldungen gesorgt, wie Bürgermeister Glasbrenner der RNZ berichtete. So ist der Kalkgehalt deutlich gesunken, von 28 Grad deutscher Härte auf 14 bis 18, sodass die Bürgerinnen und Bürger sehr viel seltener Kaffeemaschinen oder ähnliche Küchengeräte entkalken müssen.
Doch es gab noch wichtigere Gründe, weshalb man sich bereits seit 2015 intensiv mit der Wasserversorgung beschäftigte. Ein Teil der alten Hochbehälter war in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr den Hygienestandards. Auch die Stilllegung von Holler- und Bettelmann-Brunnen in Balzfeld zeichnete sich wegen der tendenziell hohen Nitratbelastung des Wassers ab.
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All dies bedeutete einen großen Einschnitt. Mit der Bodensee-Wasserversorgung jedoch fand man schell einen Partner, der die notwendigen Wassermengen zur Verfügung stellen konnte. Parallel lief auch die Planung eines neuen Hochbehälters, der 2019 seiner Bestimmung übergeben wurde und sich auf dem neusten Stand der Technik befindet.
Bereits im August 2018 floss das erste Bodenseewasser durch die Leitungen der Ortsteile. Von Hoffenheim aus, als Sinsheimer Stadtteil bereits Teil der Bodensee-Wasserversorgung, führte die Leitung zum Hollerbrunnen-Pumpwerk nach Balzfeld. Im zweiten Bauabschnitt erfolgte in einer 4,3 Kilometer langen Leitungstrasse die Verbindung zum Dielheimer Tiefbrunnen.
Als Achse 5 im Projektplan verläuft jetzt die Trassenführung der neuen Wasserleitungen von der Industriestraße entlang der A6 und durch Wiesenstücke bis zur Schönbornstraße, wo ein Einspeisebauwerk entsteht. Drei weitere Entlüftungs- und zwei Entleerungsbauwerke vervollständigen den 1016 Meter langen Teilabschnitt. Ein weiteres Entlüftungsbauwerk sowie ein Entleerungsbauwerk sind noch auf der Achse zwischen Tiefbrunnen und Rudolf-Diesel-Straße zu errichten. Überdies werden die Oberflächen vom Hochbehälter bis zur Schönbornstraße mit einer Gesamtfläche von 5300 Quadratmeter wiederhergestellt.
Markus Grimm vom Bauamt, Jürgen Philipp vom Ingenieurbüro Schulz in Hirschberg sowie Stephan Mayer und Klaus Jürgen Römmer von der Bauunternehmung Hauck in Waibstadt zeigten sich zuversichtlich, den Oktober-Termin einhalten zu können. Dass trotz einiger Herausforderungen der Kostenrahmen weitgehend unverändert blieb, erfüllte Bürgermeister Glasbrenner mit Genugtuung.