Claus-Canisius-Stiftung unterstützt musikalische Früherziehung
Gute Nachrichten bei den Finanzen der Bürgerstiftung Hirschberg: Es kam zu deutlichem Zuwachs an Kapital seit der Gründung.

Von Stefan Zeeh
Hirschberg. Zahlen, Zahlen und noch mehr Zahlen rund um die Bürgerstiftung Hirschberg präsentierte Vorstandsmitglied Fidelis Stachniß beim Stifterforum am Donnerstag in der Alten Villa. Bevor er jedoch auf die Finanzen der Stiftung einging, berichtete er den 20 Teilnehmern, dass als weitere Unterstiftung Ende vergangenen Jahres die Dr.-Claus-Canisius-Stiftung dazugekommen ist. "Innerhalb von sieben Kalendertagen haben wir diese Stiftung hinbekommen", lobte er die Zusammenarbeit mit dem Finanzamt.
Dorothea Canisius hat zu Ehren ihres 2020 verstorbenen Ehemanns Claus Canisius die nach ihm benannte, unselbstständige und unabhängige Stiftung gegründet. Claus Canisius ist den Hirschbergern kein Unbekannter, gründete er doch Ende der 1990er-Jahre die Veranstaltungsreihe "Musik in historischen Mauern" mit Konzerten in historischer Umgebung wie der Villa Rustica und der ehemaligen Synagoge.
Ziel der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, aber auch Umwelt und Naturschutz sowie Kinder sollen Unterstützung erhalten. So ist eines der ersten Projekte die Erarbeitung eines Konzepts für die musikalische Früherziehung in den Kindergärten Hirschbergs. "Gespräche mit den Kindergärten in der Gemeinde wurden bereits aufgenommen", vermeldete Stachniß. Die Dr.-Claus-Canisius-Stiftung verfügt über ein Stiftungskapital von 25.000 Euro. Dazu kommt noch einmal die gleiche Summe in Form von Spendengeldern, die direkt für Projekte eingesetzt werden können.
Das Stiftungskapital der Bürgerstiftung selbst betrug Ende 2022 gut 241.000 Euro. "Vor 17 Jahren waren es rund 80.000 Euro", verwies Stachniß auf den deutlichen Zuwachs an Stiftungskapital seit der Gründung. Zu dem Stiftungskapital kommt ein Spendenbudget von gut 16.000 Euro, zuzüglich der Gelder aus den Weinstockpatenschaften von knapp 11.000 Euro. Für den weiteren Erwerb von Weinstockpatenschaften warb Stachniß, denn in diesem Jahr laufen die für drei Jahre gültigen Patenschaften aus, und vermutlich werden nicht alle verlängert. Daher werden, wie auch 2022, als die zweijährigen Patenschaften ausliefen, einige frei werden.
Aus dem zur Verfügung stehenden Spendenbudget der Bürgerstiftung konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Projekte unterstützt. So etwa die Ferienspiele der Gemeinde, die Postkartenaktion "Wir in Hirschberg" oder der Bau der Pumptrackanlage. Bei den Unterstiftungen sticht die Familie-Schweinhardt-Stiftung bei der Zahl der unterstützten Projekte heraus. Das hat seinen Grund in der Anlage des Stiftungsvermögens der Familie-Schweinhardt-Stiftung in Höhe von gut 417.000 Euro. Denn dieses ist in Form von Aktien angelegt, und aus den Dividendenzahlungen konnten Projekte wie die Stipendien an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg oder die "Flüchtlingshilfe Ukraine" unterstützt werden.
Bei den anderen Stiftungen setzt man bei der Anlage des Vermögens auf festverzinsliche Anlageformen, wie etwa Festgelder. Doch diese warfen in den vergangenen Jahren keine Zinsen ab. Trotzdem konnte aus dem Marianne-Faulhaber-Fonds die Musik-AG an der Grundschule Großsachsen unterstützt werden, und die Wolfgang-Maier-Stiftung beteiligte sich an der Teichaktion der Großsachsener Grundschule. Aufgrund des nur geringen Spendenbudgets wurden von der Marlen-und-Dr.-Klaus-Westmann-Stiftung keine Projekte gefördert.
Inklusive aller Unterstiftungen beläuft sich das von der Bürgerstiftung verwaltete Vermögen auf gut 882.000 Euro. Dazu kommt noch das Grundstück der Himmelswiese aus der Wolfgang-Maier-Stiftung. "Dank an die Bevölkerung, die die Idee der Bürgerstiftung unterstützt hat", schloss Stachniß seine Ausführungen zu den Finanzen der Stiftung.