Bürgermeisterwahl in Neckarsteinach

Solo für Herold Pfeifer?

Am Montag endet die Bewerbungsfrist – Noch kein Kandidat hat sich aus der Deckung gewagt

04.02.2018 UPDATE: 05.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Einziger Bewerber: Herold Pfeifer. Foto: Alex

Neckarsteinach. (cm) Tritt Amtsinhaber Herold Pfeifer noch einmal an? Bewirbt sich noch ein anderer Kandidat? Und schicken die örtlichen Parteien einen Bewerber ins Rennen um das Bürgermeisteramt? Fragen über Fragen, die alle noch unbeantwortet sind. Doch schon am Montag um 18 Uhr endet die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl am 15. April.

Der seit sechs Jahren amtierende Rathauschef Herold Pfeifer (SPD) hat zwar mehrfach betont, dass er sich eine Verlängerung gut vorstellen kann, hat eine Kandidatur aber noch nicht öffentlich gemacht. Auch kein anderer möglicher Kandidat hat sich bisher aus der Deckung gewagt, sodass es auf eine alleinige Kandidatur von Pfeifer hinauslaufen könnte. Die RNZ hörte sich bei den politischen Gruppierungen im Vierburgenstädtchen um.

Dieter Jooß (Freie Wählergemeinschaft) geht davon aus, dass Herold Pfeifer eine weitere Amtszeit anstrebt. Weil der Amtsinhaber bei der Wahl immer einen Bonus habe, habe man keinen eigenen Kandidaten gesucht, erklärt der Fraktionssprecher. "Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass wir mit Herold Pfeifer rundum zufrieden sind", stellt Jooß klar. Dieser habe zwar eine "normale gute Arbeit" abgeliefert und keine Fehler gemacht. "Wir hätten uns aber mehr Kreativität und Dynamik bei der Weiterentwicklung von Baugebieten und mehr Priorität für den Schuldenabbau gewünscht", sagt Jooß. Der Bevölkerungsrückgang müsse durch die Ausweisung von neuen Baugebieten gestoppt werden. Mit jedem Einwohner würden auch die Einnahmen für das Stadtsäckel wachsen. "Eine Grundsteuer von über 700 Prozent, wie wir sie haben, ist keine Dauerlösung", betont Jooß.

Sabine Wegehingel (SPD) sagt, dass die Sozialdemokraten eine erneute Kandidatur ihres Mitglieds Herold Pfeifer begrüßen würden. "Vorstand und Fraktion stehen dahinter", erklärt die Vorsitzende. Man würde es auch verstehen und respektieren, wenn Pfeifer - wie bei seiner ersten Wahl vor sechs Jahren - als unabhängiger Kandidat antritt. Die SPD sei mit der Arbeit des Amtsinhabers sehr zufrieden, betont Wegehingel: "Wir schätzen den guten Umgang mit den Bürgern und die vorbildliche Personalführung." Pfeifer habe im Rathaus ein gutes Team aufgebaut und verfüge über ein "wahnsinniges Verwaltungswissen". Dass er nun zum zweiten Mal in Folge wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen könne, spreche für sich, meint Wegehingel.

Gabriele Rauxloh (CDU) macht es spannend. "Wir werden uns vor dem Ende der Bewerbungsfrist nicht äußern", erklärt die Vorsitzende der Christdemokraten auf RNZ-Nachfrage. "Wir schließen nichts aus." Es sei denkbar, dass die CDU noch einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt oder einen unabhängigen Bewerber unterstützt. Man wolle sich nicht in die Karten schauen lassen.

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Patricia-Christine Schüssler (Grüne) will sich ebenfalls noch nicht äußern. Auch die Grünen wollen erst das Ende der Bewerbungsfrist abwarten.

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