Der siebte Kandidat ist Harald Grebe
Er fühlt sich "bestens gerüstet" - Langjährige Erfahrung in der Verwaltung

Schönau. (ths) Harald Grebe aus dem Klosterstädtchen hat sich als siebter Bürgermeisteraspirant erst kurz vor Toresschluss um den frei gewordenen Chefsessel im Rathaus beworben. Diesen hat bekanntlich Marcus Zeitler (CDU) Ende August nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Hockenheim verlassen. Mit dem parteilosen Grebe sind es nun sechs Bewerber aus Schönau. Auch Peter Göttmann (parteilos), Alesandro Sanchez Mateos (Freie Wähler), Marco Skarke (SPD), Philip Sharma (FDP) und Manuel Kolb (parteilos) leben hier. Nur ein Kandidat kommt von "auswärts": Matthias Frick (parteilos) aus Nußloch. Er wird von der CDU unterstützt.
"Ich bin von einigen Bürgern angesprochen worden zu kandidieren", sagt Harald Grebe nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub zur RNZ. Der 62-jährige Familienvater lebt seit immerhin 29 Jahren im Steinachtal, zunächst in Altneudorf und seit Langem in der Schönauer Kernstadt. Zuerst schnürte er die Fußballstiefel für den SV 02 Altneudorf und nach seinem Umzug beim VfB Schönau.
Aufgrund seiner Ausbildung und langjährigen beruflichen Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung sieht er sich als die richtige Alternative, "die vielfältigen Aufgaben des Bürgermeisters zum Wohle der Bürger zu erfüllen". Denn nach Abitur und Bundeswehr schloss sich ein Studium an der Universität Siegen an, das er als Diplom-Ingenieur für Bauwesen mit dem Schwerpunkt Wasserwirtschaft abschloss. Es folgte ein weiteres Studium mit dem Masterabschluss an der Technischen Universität Darmstadt. Hier spezialisierte er sich auf die Raum- und Infrastrukturplanung.
Harald Grebe arbeitete zunächst in der Wasserwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg, dem ehemaligen Wasserwirtschaftsamt Heidelberg. Im Jahr 1994 übernahm er die Funktion des Kreisbaumeisters im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Grebe unterrichtet zusätzlich als Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in den Fächern Verkehrs- sowie Wasserrecht und betreut dabei die Studenten bei ihrer Abschlussarbeit. "Ich bin bestens gerüstet", verweist er auf seinen Erfahrungsschatz und nennt als einen Schwerpunkt seiner möglichen Bürgermeistertätigkeit die Sektoren Bauen und Wohnen, aber auch Mobilität und Verkehr sowie eine gut funktionierende Infrastruktur.
"Für alle notwendigen Maßnahmen müssen jedoch auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen", weiß er um den begrenzten Einsatz der Haushaltressourcen. "Nicht alles ist machbar, aber es gibt auch Möglichkeiten, positive Veränderungen mit einem moderaten finanziellen Aufwand zu bewerkstelligen", lässt er sich dabei ein Hintertürchen offen, weil es ihm vorrangig um eine "nachhaltige Entwicklung" geht. Hinzu gesellt sich auch für ihn die soziale Komponente. "Wir müssen die Nöte und Sorgen der Bürger verstehen und ihnen für ihre Anliegen auch ein Ohr schenken", so Grebe.



