Bürgermeisterwahl Sandhausen

Bierbrauer Büchler will Bürgermeister werden

Alexander Bernhard Büchler kandidiert bei der Neuwahl am 9. Mai. Er hat große Pläne für das Vereinshaus "Dorfschänke".

21.04.2021 UPDATE: 22.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Alexander Bernhard Büchler. Foto: privat

Sandhausen. (luw) Ein neuer Kandidat ist ins Rennen um das Bürgermeisteramt eingestiegen. Alexander Bernhard Büchler aus Schwetzingen teilte nun mit, dass er zur Neuwahl am 9. Mai antritt. Am vergangenen Sonntag hatte bekanntlich keiner der acht Kandidierenden die absolute Mehrheit erreicht. Jetzt gibt sich der Diplom-Maschinenbauingenieur, Fachjournalist und Bierbrauer bei seiner ersten Kandidatur für ein Bürgermeisteramt optimistisch.

"Ich wollte eigentlich schon beim ersten Wahlgang antreten, aber es gab ein großes Feld von Bewerbern, die aus der Gemeinde selbst kommen", erzählt der 56-Jährige im RNZ-Gespräch. "Im Wahlkampf habe ich dann gesehen, dass kein Kandidat konkrete Projekte angehen will", so Büchler weiter. Also gab er nun seine Bewerbung im Rathaus ab.

Büchler hat den in Englisch publizierenden Fachverlag "PETplanet" in Heidelberg gegründet, der sich mit der Thematik des PET-Kunststoffs befasst, sowie die Brauerei "Craftcell" im Wiesenbacher Ortsteil Langenzell. Von beiden ist er aktuell Geschäftsführer.

Als Bürgermeister hätte er insbesondere große Pläne für das Vereinshaus "Dorfschänke". "Ich möchte die ,Dorfschänke’ zu einem vielversprechenden genossenschaftlichen Gemeindebrauhaus entwickeln", sagt er. Schließlich habe er als Brauer immer schon "eine besondere Beziehung zu unserer Hopfengemeinde am Leimbach" gehabt. Nach seinen Vorstellungen könnte jeder Interessierte Anteile an dem neuen Brauhaus kaufen. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass dann zum Beispiel Vereine für ihre Feste ihr eigenes Bier brauen könnten."

Außerdem sieht er in einer derart umgestalteten "Dorfschänke" die Möglichkeit, Menschen von außerhalb anzuziehen. Sie könne zum Treffpunkt werden und Räume für Veranstaltungen bieten. Mit Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf dem Dach gelinge der Brauprozess und der Betrieb "nachhaltig und zukunftsorientiert". Zusätzliche Parkplätze im Untergeschoss entlasteten die "angespannte Parksituation im Altstadtbereich", meint er weiter. Ideal seien die Voraussetzungen zum Bierbrauen auch aufgrund des eigenen Wasserwerks. "Das wäre neben dem Fußball und den Dünen das dritte Highlight in Sandhausen", ist Büchler überzeugt.

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Der ursprünglich aus dem Ruhrgebiet stammende ledige Vater zweier Kinder will darüber hinaus eine örtliche "Gründer- und Start-Up-Szene" aufbauen, unterstützen und etablieren. So könne man "junge und junggebliebene kreative" Sandhäuser im Ort halten und neue gewinnen, für die Zukunft Arbeitsplätze schaffen "und damit für mehr Leben an der Düne sorgen".

"Oberstes Gebot" indes ist für Büchler "offene Kommunikation". Dabei seien ihm alle Kanäle recht: "Auch wenn es über ein Wählscheibentelefon sein soll", sagt er. In den nächsten Tagen bis zur Wahl will er in Sandhausen mit Informationsständen präsent sein. Dabei verteile er sogar Proben eines von ihm entwickelten "Wahlbiers": Er beschreibt es als "knallig orange durch eine spezielle Malzmischung, nur mit Hopfen gebraut, wie er in Sandhausen wächst". Für ihn sei es eine "lohnende Herausforderung" gewesen, diesen Hopfen im Bier "erlebbar" zu machen.

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