Brand in Sandhausen

Bewohner von Polizei nach Hausbrand abgeführt (Update)

Feuer in Dachgeschosswohnung - Mann rettete sich mit Sprung

06.08.2018 UPDATE: 06.08.2018 16:59 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden

Die Lage schien zunächst dramatisch, da in dem Haus 30 Parteien wohnen. Foto: Priebe

Sandhausen. (aham) Ein Brand mit äußerst dubiosen Begleitumständen: So lassen sich die Ereignisse zusammenfassen, die sich am späten Montagnachmittag in der Wingertstraße abspielten. Wie die Feuerwehr berichtet, war in einem Mehrfamilienhaus mit 25 Wohnungen im Dachgeschoss gegen 16.05 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Als die ersten Einsatzkräfte aus Sandhausen und Nußloch gegen 16.15 Uhr eintrafen, erhöhten sie die Alarmstufe. Durch den Brand waren Fenster geborsten, dicker Qualm stieg auf und ließ Böses ahnen. Denn in dem Haus wohnen 30 Parteien. "Es war zu befürchten, dass mehrere Personen zu retten sind", sagt der stellvertretende Kommandant der Sandhäuser Wehr, Martin Schulz.

Dies trat glücklicherweise nicht ein. Ohnehin entpuppte sich die Situation als nicht ganz so dramatisch. Die Flammen wüteten lediglich in einem kleinen Bereich in einer der beiden Dachgeschosswohnungen. Und zwar hauptsächlich in der Abstellkammer. Nach 20 Minuten sei das Feuer von den 50 Feuerwehrleuten gelöscht gewesen, so Schulz. Länger habe es hingegen gedauert, den Rauch herauszubekommen. Denn dieser habe sich großflächiger verteilt. 

Hausbewohner wollten den Bewohner der Dachgeschosswohnung retten und traten die Wohnungstür ein. "So ist Rauch und Ruß in das gesamte Dachgeschoss gelangt", erklärt Martin Schulz. Der Bewohner hatte sich aber selbst in Sicherheit bringen können. Nach Angaben des stellvertretenden Kommandanten war er auf seinen Balkon gegangen und hatte sich von dort auf den darunter liegenden Balkon gehangelt.

Und nun wird es langsam dubios: Augenzeugen berichten übereinstimmend, dass die Polizei einen Mann - den Bewohner der Brandwohnung - zunächst durchsuchte. Auch wurde die Kriminalpolizei hinzugerufen. Am Ende wurde der Mann abgeführt. Wieso, weshalb, warum? Hierzu hieß es auf RNZ-Nachfrage aus dem Mannheimer Polizeipräsidium nur: "Es werden verschiedene weitere Ermittlungen geführt." Näheres war nicht zu erfahren.

>>Der 32-Jährige wurde mittlerweile in eine psychiatrische Unterbringung eingewiesen<<

Zudem wurde die Brandwohnung von der Polizei beschlagnahmt und zur Sperrzone erklärt, berichtet Martin Schulz. Im Laufe des Dienstags soll die Brandfahndung beginnen, die Ursache des Feuers war am Montagabend noch unklar. Die Nachbarwohnung ist ebenfalls nicht mehr nutzbar, so Schulz. Deren Bewohnerin sei bei Freunden untergekommen. Der Sachschaden wird vorerst auf 150.000 Euro geschätzt.

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