Weinheimer Solidaritätsaktion "Mittagstisch" steht unter neuer Leitung

Auch 2017 decken die Kirchengemeinden den "Mittagstisch" - Fäden laufen bei Gertrud Oswald und Christine Gassmann zusammen

20.11.2016 UPDATE: 21.11.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

Das neue "Mittagstisch-Duo": Gertrud Oswald (l.) ist eher für die praktische Arbeit zuständig, Christine Gassmann übernimmt den organisatorischen Part. Foto: Kreutzer

Weinheim. (keke) Täglich zwischen 60 und 100 Obdachlose, Hungernde, Frierende und nach menschlicher Wärme Suchende haben im vergangenen Winter beim "Weinheimer Mittagstisch" der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hilfe und Zuneigung erfahren. Zusammengerechnet hatte der Mittagstisch in sieben Wochen wohl um die 3000 Gäste.

Die Ehrenamtlichen Ingeborg Blöchle auf evangelischer und Manfred Schertler auf katholischer Seite hatten die Solidaritätsaktion vor 17 Jahren angestoßen. Zur 18. Mittagstischauflage bekommt die Leitungsspitze nun ein neues Gesicht: Mit Abschluss des diesjährigen Mittagstischs war Blöchle offiziell in den "Ruhestand" verabschiedet worden, Schertler hatte sich bereits zuvor ins zweite Glied zurückgezogen. "Doch auch nach ihrem Ausscheiden bleibt der Mittagstisch 2017 nicht ungedeckt", stellten sich Anfang der Woche mit Gertrud Oswald und Christine Gassmann die neuen "Köpfe" vor, die mit den bewährten, aber auch vielen neuen Kräften "Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen" und dazu beitragen wollen, dass "inmitten von großem Reichtum in unserem Land Linderung von vorhandener Not gewährleistet bleibt".

An der Seite von Blöchle hatte Oswald für die Kirchengemeinde von St. Marien in den letzten Jahren bereits Erfahrung gesammelt. Und auch Gassmann, die unter anderem 24 Jahre lang als Kirchenälteste in der früheren Markusgemeinde tätig war, ist keine Unbekannte unter den Helfern. Bereits vor gut zehn Jahren war sie in den Reihen des Küchenteams dabei gewesen.

In der Markusgemeinde groß geworden, vom damaligen Pfarrer Albert Schäfer konfirmiert und beruflich seit elf Jahren als Mitarbeiterin des evangelischen Verwaltungs- und Serviceteams Neckar-Bergstraße in der Buchhaltungsabteilung tätig, übernimmt Gassmann den bisher von Blöchle getragenen organisatorischen Part. Oswald ist nach eigenem Bekunden für das Praktische zuständig. "Die Chemie zwischen uns hat vom ersten Tag an gestimmt", stellte das Duo Oswald/Gassmann sich selbst und die künftigen Aufgaben vor.

Denn es gibt noch mehr Veränderungen im Bereich der Ehrenämter innerhalb einiger der beteiligten Pfarr- und Kirchengemeinden zu vermelden: Sind doch viele der bisherigen Helfer in die Jahre gekommen und können nicht mehr so stark zupacken, wie sie gerne würden. In der Gemeinde an der Peterskirche stehen als Ansprechpartner jetzt Gemeindediakonin Monika Preiß und Bärbel Szallies bereit. In der Evangelischen Gemeinde in der Weststadt liegt die Teamleitung künftig in den Händen von Helmut Waas und Werner Reichert.

"Alle Gemeindeteams arbeiten bei der Vorbereitung und Ausgabe der Essen in Eigenregie", so Oswald und Gassmann. Wobei alle auch diesmal bei der Beschaffung von Naturalien wieder auf die bewährte und großzügige Unterstützung des Weinheimer Bäckerhandwerks, von Metzgern und Getränkehändlern bauen.

Dennoch bleibt man auch in der 18. Auflage weiter auf Spenden aus privater Hand angewiesen. "Wir vertrauen darauf, dass uns die Weinheimer die Treue halten", so Gassmann.

Nur durch viele Unterstützer könne der Mittagstisch leben und überleben - der wie in der Vergangenheit auch wieder auf helfende Hände "von außerhalb" aus Oberflockenbach, Birkenau und Hemsbach zählt.

Fi Info: Geld nimmt der Mittagstisch auf seinem Spendenkonto "Weinheimer Mittagstisch" bei der Sparkasse Rhein Neckar Nord entgegen. IBAN: DE50.6705.0505.0063 0024 45. Wer sich beim Mittagstisch ehrenamtlich engagieren will, meldet sich bei der jeweiligen Gemeinde oder bei Gertrud Oswald unter der Rufnummer 06201/ 18 27 97 oder bei Christine Gassmann unter der Telefonnummer 06201/ 6 22 01.

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