Weinheimer Serviceclub

Der Stärkere hilft dem Schwächeren

"Familienfest" der Weinheimer Serviceclubs zugunsten des Kinderförderfonds Neckar-Bergstraße

07.05.2017 UPDATE: 08.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden

Zum zehnten Geburtstag des Kinderförderfonds hatten sich die acht Weinheimer Serviceclubs zu einer Unterstützungsaktion zusammengeschlossen. Foto: Peter Dorn

Weinheim. (keke) Die Familienkarte für einen Besuch im Zoo kostet 18 Euro. Hinzu kommen 20 Euro für die Fahrt mit der OEG. Eine Stärkung mit Eis und Würstchen macht das Portemonnaie um weitere 15 Euro leichter: "Für manche Familien im Hartz-IV-Bezug oder mit geringem Einkommen ist ein solcher Ausflug vom Alltag kaum zu stemmen", weiß Bärbel Morsch von der Diakonie Rhein-Neckar.

Aber auch noch bei anderen Gelegenheiten sehen sich viele Jugendliche von Freizeit- und Bildungsangeboten ausgeschlossen. Hier sind es die Kosten für einen Landschulheimaufenthalt, dort der Mitgliedsbeitrag im Verein oder fehlendes Geld für Nachhilfestunden oder zusätzlichen Musikunterricht.

Gut, dass es für solche Fälle den Kinderförderfonds Neckar-Bergstraße gibt. Das wissen auch die Weinheimer Serviceclubs, welche die vorbildhafte Einrichtung von Diakonie und Caritas seit deren Geburtsstunde im Jahr 2007 immer wieder mit Aktionen und finanziellen Zuwendungen unterstützen. Zum zehnten Geburtstag des Kinderförderfonds hatten sich die acht Weinheimer Serviceclubs am vergangenen Wochenende zu einer bislang einmaligen Aktion zusammengeschlossen: Einem Spiel- und Spaßfest für die ganze Familie, angereichert mit musikalischer Unterhaltung durch die Musikschule Badische Bergstraße.

"Tempo, kleine Ente" hieß es beim "Entenwürfeln" von Round Table. "Damit Hilfe keine Seifenblase bleibt": Soroptimist International und Ladies Circle hatten unter anderem Kinderschminken, Wettangeln und Dosenwerfen in ihrem Angebotsköcher. Der Lions Club blies die große Hüpfburg auf, während der Rotary Club Weinheim, Inner Wheel Schriesheim-Weinheim, Tangent Club und Zonta mit kulinarischen Angeboten vom Würstchenteller und Plob-Bier bis zu (Flamm-)Kuchen und Quiche aufwarteten. Überstrahlt von einer aus einem wolkenlos blauen Himmel lachenden Sonne wusste auch Oberbürgermeister Heiner Bernhard das "historische Ereignis" des "ersten gemeinsamen Projekts" der Serviceclubs gebührend zu würdigen.

Rund 400.000 Euro sind in den ersten zehn Jahren seit Gründung des Kinderförderfonds an Spenden durch Firmen und Banken, Vereinen und Privatleute zusammengekommen, hatte sich der OB bei Morsch kundig gemacht: "Allein 63.000 Euro an Spendengeldern wurden von den Serviceclubs überwiesen".

Diese Gelder hätten entscheidend mitgeholfen, dass sich auch Kinder aus bedürftigen Familien so unbeschwert verhalten und bewegen können wie ihre finanziell besser gestellten Freunde. "Der Kinderförderfonds stellt deshalb ein Paradebeispiel gelingender Zusammenarbeit wichtiger Akteure einer sozialen Stadt dar", lobte Bernhard.

Darüber hinaus sehe er darin das Zukunftsmodell einer Stadtgesellschaft, in welcher der Stärkere dem Schwächeren hilft. Denn: "Wer sich als Kind ausgeschlossen fühlt, wird sich als Erwachsener kaum konstruktiv für andere einsetzen". Durch die Integration der Kinder in Schule, Kindergarten und Vereine sowie den besseren Zugang zu Bildungsangeboten leiste der Kinderförderfonds einen unschätzbaren Beitrag zur Verbesserung der Zukunftschancen der Kinder und sei eine Investition in die Zukunft der Gesellschaft insgesamt.

Dank der Hilfe aber auch noch vieler anderer konnten in den zehn Jahren seit Bestehen mehr als 5000 mal Kinder finanziell unterstützt werden. Morsch: "So unterschiedlich die Serviceclubs auch sind. Sie vereint das Eintreten für Menschen in Not und die Förderung von sozialen Projekten".

Fi Info: Spendenkonto Kinderförderfonds: IBAN DE 80.6709.2300.0005 4066 09; BIC GENODE61WNM.

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