Weinheimer Containersiedlung wird aufgebaut
Die Siedlung bietet Platz für 90 Menschen und wird im Waldstadion in der Gorxheimer Talstraße aufgebaut

Rund 30 Container sollen bis Ende Juni am Waldstadion stehen. Foto: Dorn
Weinheim. (mwg) Eine Containersiedlung für Flüchtlinge und Asylbewerber in der kommunalen Anschlussunterbringung wird am Waldstadion in der Gorxheimer Talstraße aufgebaut. Bis Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagte Stadtsprecher Roland Kern. Von Juli an könnten dann 90 Menschen aus Unterkünften des Rhein-Neckar-Kreises in die rund 30 Container einziehen.
Kommunale Anschlussunterbringung bedeutet, dass die Menschen, die am Waldstadion eine Unterkunft finden sollen, von der Verantwortung des Kreises in die der Stadt Weinheim übergehen. Ihre Anerkennungsverfahren sind entweder abgeschlossen, oder sie sind seit zwei Jahren in Deutschland und haben noch keinen Bescheid, ob sie bleiben dürfen. Ein abgeschlossenes Verfahren muss aber nicht bedeuten, dass die Menschen als Asylbewerber anerkannt worden sind, sagte Kern. Ihr Gesuch kann auch abgelehnt worden sein, verschiedene Gründe könnten aber gegen eine Abschiebung sprechen.
Geplant ist, dass am Waldstadion drei bis vier Menschen in einem Wohncontainer leben. Dazu kommen Container für Toilette und Dusche, Küche und Waschmaschinen. Gewöhnlich bemühen sich Kommunen, für die Anschlussunterbringung Wohnungen zur Verfügung zu stellen. In Weinheim gibt es derzeit aber nicht genug Wohnraum, so Kern. Zwar seien Gebäude in Planung, die Container waren aber am schnellsten verfügbar. Auf die Stadt kommen dafür Kosten von rund 1,2 Millionen Euro zu.
Wer in die Containersiedlung einzieht, steht laut Kern noch nicht fest. Man bemühe sich, dass es Menschen sind, die bereits in Notunterkünften in Weinheim leben. Die Winzerhalle in Lützelsachsen etwa muss bis September geräumt werden. Diese Menschen kennen sich in der Stadt aus und werden hier schon geführt.



