Wanderer wurden mit Infos und Köstlichkeiten versorgt
Unter anderem wurden Wein sowie Wurst- und Käsebrote angeboten

Diese beiden Wanderer genossen den Tag bei einem gemütlichen Spaziergang. Foto: Dorn
Hirschberg-Großsachsen. (ze) Glücklich konnten sich an diesem Sonntag die Wanderer schätzen, die sich dafür entschieden hatten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Startpunkt des Blütenwegfests nach Großsachsen anzureisen. Entlang der Talstraße herrschte um die Mittagszeit, knapp eine Stunde nach Beginn des Fests, Parkplatznot und immer mehr Menschen strömten in Richtung des Geopunkts bei der Grube "Hülfe Gottes", wo sich der Einstieg in den Blütenweg in Richtung Weinheim befand.
Hier stellte die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald die in der Region vorkommenden Gesteinsarten vor. Während die Erwachsenen sich so naturwissenschaftlich weiter bildeten, konnten die Kinder mit Uwe Somplatzki von der BUND-Ortsgruppe Hemsbach/Laudenbach am nahe gelegenen Apfelbach das Goldwaschen probieren. Tatsächlich wurden sie recht schnell fündig. Doch was da am Boden des Eimers goldgelb glitzerte, war leider kein richtiges Gold, sondern das Mineral Pyrit, das gerne auch als "Katzengold" bezeichnet wird. "Es soll hier aber richtiges Gold geben", wusste Somplatzki und hoffte, im Laufe des Tages vielleicht noch fündig zu werden. Gleich nebenan ging es ebenfalls um Minerale. Gustav Weber von der AG Altbergbau Odenwald erläuterte am Eingang zur Grube "Hülfe Gottes", welche Erze hier einstmals abgebaut wurden.
Derart mit Informationen bestens versorgt, konnten sich die Wanderer auf den in mehreren Serpentinen hinauf zum "Letten" führenden Pfad begeben. Oben angekommen erfuhr man dann, dass die Gemeinde Hirschberg für die Neueröffnung des Blütenwegs im vergangenen Jahr ein Grundstück erworben hat, auf dem sich nun der Pfad hinaufschlängelt. Nach einem kurzen weiteren Aufstieg wartete dann der BUND Hirschberg auf dem Belz mit einer Stärkung in Form von Schinkenbrot und Apfelsaft auf die Wanderer. Als besondere Attraktion hatte Gerhard Röhner zwei Tiere mitgebracht, die entlang der Bergstraße heimisch sind. "Wird die wirklich so groß?", staunten Erwachsene wie Kinder über die gut 20 Zentimeter lange Blindschleiche, die sich in dem Glaskasten bewegte. "Die ist noch nicht ausgewachsen", erläuterte der BUND-Mann und zeigte noch auf eine kleinere Schlange, eine Glattnatter, die sich ebenfalls in dem Glaskasten befand.
Weiter führte der Weg durch die Weinberge oberhalb Großsachsens. Nebenbei erfuhren die Wanderer an der Ilek-Station von Matthias Wengert vom Amt für Flurneuordnung etwas über die Notwendigkeit dieses Verfahrens, um die Bergstraße vor weiterer Verbuschung zu bewahren.
Der köstliche Duft von Bratwurst kündigte schließlich die Lamm- und Ziegen-Spezialitäten von Helmut Maeffert an. Dazu ließ sich ein Schluck Kirschsecco oder Apfelsaft vom Obsthof Stein beziehungsweise vom Apfelhof Schulz genießen. Der Bauernverband Großsachsen bot außerdem Wein sowie Wurst- und Käsebrot an. Später, auf Hohensachsener Gemarkung, hielt der Obst, Wein- und Gartenbauverein verschiedene Weine für die durstigen Wanderer bereit.



