Schriesheimer Jugendgemeinderat: Die Wahlbeteiligung brach förmlich ein
Nur ganze 15,06 Prozent, also 170 von 1125 Jugendlichen, nutzten ihre Chance und wählten den neuen Jugendgemeinderat

Enttäuscht war davon auch Marco Ginal, Wahlhelfer, SPD-Stadtrat und Mitglied des Push-Vereins, in dessen Räumen am Samstag die Wahlparty stattfinden sollte. Doch auch hier wurde bereits um halb zehn Uhr aufgeräumt, keiner der Kandidaten war mehr da, nur noch ein harter Kern von Helfern. "Dafür waren bei der Bekanntgabe der Ergebnisse fast alle da", bemerkte Ginal. Trotz der geringen Zahl an Stimmzetteln brauchte die Wahlkommission zuvor allerdings anderthalb Stunden für die Auszählung, denn sie hatte es mit einer kleinen Kuriosität zu tun: Stimmengleichheit bei den Kandidaten Jana Heiden und Lion Thurecht mit jeweils 59 Stimmen. Zwischen ihnen wird nach Gesetzeslage das Los entscheiden müssen, und zwar in der konstituierenden Sitzung des neuen Jugendgemeinderats am Donnerstag, 17. Juli, um 17.30 Uhr. Das teilte Robert Eszterle aus dem Hauptamt gestern mit.
Stimmenkönigin wurde Sophie Koch (241 Stimmen), gefolgt von Sofia Hartmann (172) und Nicolas Spatz (170).
Ihnen gratulierte der neue Vorstand des Push-Vereins, Andreas Gehrig. Bei der letzten Jahreshauptversammlung des Vereins wurden er und eine neue Vorstandsmannschaft gewählt, alle hoch motiviert, dem Jugendhaus, um das es in den letzten Jahren recht still wurde, wieder neues Leben einzuhauchen. "Wir haben uns darüber schon einige Gedanken gemacht", erklärte er gegenüber der RNZ. Und hofft dabei wohl auch auf Unterstützung des neuen Jugendgemeinderats, dem auch Niklas Binder (135), Alexandra Weiss (131), Lukas Grauer (120), Katharina Hildenbeutel (109), Johannes Schwegele (99), Franz-Lauritz Schäfer (86), Farina Asghar (72) und Kim Epple (71 Stimmen) angehören werden.
Peter Kälberer organisierte den Fotowettbewerb "Mein Bild von Schriesheim", dessen Sieger an diesem Abend ebenfalls vorgestellt wurden. Von zehn Einsendungen wurden drei prämiiert. Der erste Preis ging an Thorsten Janz für seine Collage mit einigen originellen Ansichten der Stadt. Zweiter Sieger wurde Alex Lör für einen Blick in die Rheinebene, der mit Effekten nachbearbeitet wurde. Im Stil von Ansichtskarten aus den Sechzigern war eine Bildcollage von Jasmin Bauer gehalten, die dafür mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Die Bilder, plant Kälberer, sollen auch bald im Rathaus präsentiert werden.



