Schriesheim will einen bis Altenbach ausgebauten Radweg
Radkonzept des Rhein-Neckar-Kreises: Der Schriesheimer Gemeinderat bestärkt das Ansinnen der Stadtverwaltung

So leicht kann man es sich machen: Für den Rhein-Neckar-Kreis gilt die Talstraße zugleich als Teil des "Radwegs" zwischen Schriesheim und Altenbach. Foto: Kreutzer
Schriesheim. (cab) Der Rhein-Neckar-Kreis will im Zuge seiner Klimaschutzziele ein Radkonzept entwickeln. Auch Heidelberg und Mannheim sitzen dabei mit im Sattel. Die Leitung des Projekts hat das Straßenbauamt beim Kreis inne. Und das weist als "Radweg" von Schriesheim über Altenbach nach Wilhelmsfeld die Talstraße sowie die Landstraßen 596 a und 596 aus. Bedenken in Sachen Verkehrssicherheit, die die Stadt vorbrachte, wurden weder beachtet, noch führten sie zu einer alternativen Route in Richtung Odenwald. Der Gemeinderat bestärkte die Verwaltung darin, nicht locker zu lassen. Mehr noch: Schriesheim wird einen richtigen Radweg nach Altenbach fordern. "Man muss mal anfangen, darüber nachzudenken", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Zumindest zwischen Ostportal des Branichtunnels und Schwimmbad sei ein Fahrradweg leicht zu machen.
Das große Bedürfnis nach einer echten Radverbindung zwischen Altenbach und Schriesheim sah auch Christian Wolf (GL). Gerade in Zeiten von E-Bikes: "Wir wollen beim Kreis also darauf einwirken, dass der Radweg nicht einfach bloß die Straße ist. Da muss viel mehr passieren", forderte er Engagement.
Dass der Radverkehr zunimmt, bemerkte auch Daniel Schneegaß (CDU). Das Ansinnen für die Fahrradverbindung bis Wilhelmsfeld sei daher gut: "Aber ich bin gespannt, wie das umgesetzt werden soll." Vorteile des Fahrradfahrens, also "Umweltschutz, Emissionsarmut und Gesundheitsförderung", standen in der Stellungnahme von Matthias Meffert (FW) im Vordergrund. Sicherheit müsse bei einem Radweg immer höchste Priorität haben. Daran, dass der Radweg in vielen Wahlprogrammen zur Kommunalwahl stand, erinnerte Rainer Dellbrügge (SPD). Jetzt sei es Zeit, in dieser Sache "richtig Druck" zu machen. Zudem müssten alle Verkehrsmittel vernetzt werden. Auch Ladestationen für E-Bikes brachte Dellbrügge ins Spiel. "Wie wir früher", müsse die Jugend sicher ins Waldschwimmbad kommen.
Auch Wolfgang Renkenberger (FDP) sah den Nutzen für die Bewohner der Kernstadt und der Ortsteile und sah in einem Radweg auch einen Beitrag zur Tourismusförderung.



