Schmiedeberg ist neue Sprecherin der Grüne Liste Hirschberg

36-Jährige bei Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt

17.01.2017 UPDATE: 18.01.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden

Der neue Vorstand der Grünen Liste Hirschberg (v.l.): Susanne Alizadeh, Claudia Schmiedeberg, Claudia Helmes, Renate Rothe und Arndt Weidler. Foto: Dorn

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Die Grüne Liste Hirschberg (GLH) hat seit Montagabend einen neuen Vorstand: Einstimmig wählten die 15 zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Zum Löwen" erschienenen Mitglieder Claudia Schmiedeberg zu ihrer neuen Vorsitzenden. Ihr zur Seite steht als stellvertretende Sprecherin Claudia Helmes. Renate Rothe und Arndt Weidler als Beisitzer sowie Susanne Alizadeh als Schatzmeisterin vervollständigen das neue Vorstandsteam. Die Kasse werden weiterhin Andrea Spilger und Daniela Rosewich prüfen.

"Zukünftig soll die Vorstandsarbeit mehr im Team verteilt werden", kündigte Claudia Schmiedeberg an. Die 36-jährige Sozialwissenschaftlerin lebt seit 2010 in Hirschberg und ist seit 2012 Mitglied der GLH. Ihre Schwerpunkte in der politischen Arbeit sieht sie bei den Themen Verkehr und Familie.

"Unser relativer Wohlstand verpflichtet uns, benachteiligte Gruppen zu unterstützen", warb Claudia Helmes für mehr soziales Engagement. Sie wohnt seit 2002 in der Bergstraßengemeinde und ist seit 2014 bei der GLH aktiv. Der ehemalige Sprecher der GLH, Arndt Weidler - übrigens der einzige Mann im neuen Vorstandteam, wie er selbst feststellte - wünschte sich, dass die Wählervereinigung wieder offensiver agiert und keine Angst vor Auseinandersetzungen mit dem politischen Gegner hat. Dazu wird die bisherige stellvertretende Vorsitzende Renate Rothe ihre langjährige Erfahrung in der Vorstandsarbeit einbringen und Susanne Alizadeh wird ihre vor einem Jahr begonnene Tätigkeit als Schatzmeisterin fortsetzen.

In seinem Bericht blickte der bisherige GLH-Vorsitzende Egon Müller nicht nur aufs vergangene Jahr zurück. "Ich wünsche mir, dass wir neue Mitglieder werben", gab er dem neuen Vorstand mit auf den Weg. 43 hat die Wählervereinigung derzeit und damit zwei mehr als zu Beginn der Amtszeit von Müller vor vier Jahren. Außerdem wünschte sich Müller eine "gute" Liste für die Gemeinderatswahl 2019, in der bekannte Namen dafür sorgen, Wählerstimmen zu bekommen.

Aus dem Gemeinderat berichtete Monika Maul-Vogt der Versammlung. "Viel Geld wurde in die Kanäle verbuddelt", wies die Gemeinderätin auf die Erweiterung der Kanalisation in Leutershausen hin. Auch die Sanierung der beiden Schulen und die Kindergärten in der Gemeinde waren immer wieder ein Thema im Gemeinderat. So wurde etwa die Grundschule in Großsachsen saniert und eine neue Gruppe im Waldkindergarten eröffnet. In der Stadtbaukommission bestehe zudem Konsens darüber, was an Bausubstanz erhalten bleiben soll, so Maul-Vogt. Dem von Bürgermeister Manuel Just beim Neujahrsempfang angesprochenen neuen Baugebiet in der Gemeinde stehe die GLH jedoch kritisch gegenüber. "Das werden wir intensiv diskutieren", kündigte die Gemeinderätin an. Man werde sich aber den Bedürfnissen nach neuem Wohnraum nicht verschließen, vor allem, wenn es sich dabei um dringend benötigte Wohnungen mit erschwinglichen Mieten handelt. Hierzu konnte sich Maul-Vogt auch eine Mietpreisbindung vorstellen.

Zuvor war bereits der Landtagsabgeordnete der Grünen, Uli Sckerl, auf das Thema Wohnraum eingegangen. "Wir haben in Baden-Württemberg ein breites Wohnraumproblem", so Sckerl. Dies hielt er im Zusammenhang mit den Flüchtlingen fest, die in den kommenden Monaten von den Kommunen im Zuge der Anschlussunterbringung aufgenommen werden müssen. Der Bau von Unterkünften für Flüchtlinge und andere Wohnungssuchende werde vom Land bezuschusst. Die Grünen sollten jedoch darauf achten, dass nachhaltige Konzepte für diesen Wohnraum umgesetzt werden. Daher verwunderte es nicht, dass Sckerl "nicht ganz glücklich" mit der Containerlösung in Hirschberg ist. Dabei verwies er auf andere Kommunen, wie etwa Weinheim, wo derartige Unterkünfte unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit gebaut würden.

Renate Rothe teilte zudem mit, dass der Antrag zur Zertifizierung Hirschbergs als Fairtrade-Gemeinde von "Transfair Deutschland" positiv beschieden wurde. Im Frühjahr werde eine offizielle Auszeichnungsveranstaltung stattfinden. > siehe weiterer Artikel

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