Schlosssanierung startet im August

Edingen-Neckarhausen. CDU-Gemeinderat schlägt für die Partnerschaftsfeier den Aufbau eines Festzelts vor

20.04.2012 UPDATE: 20.04.2012 07:30 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Bei der Sanierung ist auch Feinarbeit gefragt. Auch die Simse weisen erhebliche Schäden auf (kleines Bild). Die Restaurierungsarbeiten sollen bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Foto: Hofmann
Von Joachim Hofmann

Edingen-Neckarhausen. In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Gemeinderat dem gestrafften Zeitplan zur Sanierung des Neckarhausener Schlosses bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung zugestimmt. Die Restaurierungsarbeiten sollen nun im August beginnen und bis Ende 2013 abgeschlossen sein (wir berichteten).

Nachdem die Gemeinde nach Jahren nun endlich die Zusage des Landes für eine finanzielle Beteiligung Baden-Württembergs am Bau des Kreisels vor dem Schloss erhalten habe und die Arbeiten nun im Spätjahr beginnen könnten, habe er zunächst doch mit einem Beginn der Arbeiten am Schloss erst im August 2013 geliebäugelt, berichtete Bürgermeister Roland Marsch dem Gremium. Es mache aber Sinn, die Arbeiten schon jetzt und in einem Zug durchzuführen. Auch seien bei einem späteren Beginn die Fördermittel gefährdet.

Zur Befürchtung, das Deutsche Turnfest im Mai und die Feierlichkeiten zum Partnerschaftsjubiläum im August könnten durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden, erläuterte Sanierungsbeauftragter Mario Hägele, diese könnten hervorragend "eingetaktet" und in "baufreie" Zeitfenster eingebaut werden. Zu den optischen Einschränkungen erklärte er, dass die Gerüste gut mit einem "Camouflage"-Vorhang mit Foto der Schlossfassade abgedeckt werden könnten, wie man es zum Beispiel aus Frankreich kenne.

Es sei für seine Fraktion nachvollziehbar, in einem Zug zu Sanieren, erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Hund. Aber die beiden Festtermine bereiten ihm Sorge. Es kämen zu diesen Anlässen viele Besucher in die Stadt, und das Schloss sei schließlich deren Aushängeschild. Er regte an, zumindest für das Partnerschaftstreffen besser ein Zelt auf dem Festplatz aufzustellen. Darüber könne geredet werden, versprach Marsch, und stimmte zu, den Vorschlag ins Protokoll aufzunehmen.



"Vielleicht ist das Zelt auch zuschussfähig?", kalauerte Miachael Bangert (SPD) dazu. Im Übrigen halte er die Idee mit dem "Potemkinschen Dorf" (den Vorhang, Anm. der Red.) für gut. Dies hinterlasse Eindruck und zeige den Gästen, was man zu bieten habe.

Ein Dorn im Auge war Hans Stahl vor allem die finanzielle Belastung durch das Vorziehen der Arbeiten. "Heute stimmen wir immerhin darüber ab, im nächsten Jahr 600 000 Euro mehr zu bezahlen, als wir haben. Davor warne ich", so der UBL/FDP-FWV-Fraktionsvorsitzende. Er bleibe bei seinem Vorschlag, das Projekt über einen längeren Zeritraum zu "dehnen", um den Haushalt nicht so sehr zu belasten.

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