Leutershausen: Der "Wohnpark Mozartstraße" könnte 2016 stehen

Der Gemeinderat stimmte dem Bebauungsplanentwurf einmütig zu - Gremium konnte auch die Probleme in Sachen Schallschutz lösen

28.04.2015 UPDATE: 29.04.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Der Wohnpark (grünbraun) entsteht an der Mozartstraße. Plan/Modell: Bilger & Fellmeth

Hirschberg-Leutershausen. (keke) Der in Leutershausen für Betreutes Wohnen geplante "Wohnpark Mozartstraße" nimmt Gestalt an. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans gestern einmütig zu und räumte damit weitere Steine hin zu einem raschen Baubeginn aus dem Weg. Schon im zweiten Halbjahr sollen die Bauarbeiten beginnen, die Fertigstellung ist auf Ende 2016/Anfang 2017 terminiert. Bauherr ist die FWD Hausbau, die bereits das Seniorenzentrum in Großsachsen errichtet hat. Betreiber wird die AWO Rhein-Neckar.

Für Bürgermeister Manuel Just und alle Fraktionssprecher "erfreulich": Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Wohneinheiten erhöht sich von 20 auf 23. Eine Tiefgarage soll den Parkdruck vermindern. Knackpunkt in Sachen Schallschutz: In unmittelbarer Nachbarschaft ist ein Getränkemarkt. Das von der Verwaltung in Auftrag gegebene Gutachten weist aus, dass die Immissionswerte an der Nordfassade die Richtwerte um bis zu 4,8 Dezibel überschreiten.

Während der lautesten Nachtstunde wird der Richtwert dagegen deutlich unterschritten. Um den "Lärmkonflikt" zu entschärfen, beschloss das Gremium, an dieser Fassadenseite keine Fenster von "schutzbedürftigen Räumen" zuzulassen. Ausnahme: "Wenn durch Schallschutzkonstruktionen wie Wintergarten, verglaste Vorbauten oder sonstige Abschirmeinrichtungen gewährleistet wird, dass 50 Zentimeter vor den geöffneten Fenstern ein Pegel von 55 dB(A) am Tag und von 40 dB(A) in der Nacht nicht überschritten wird." An den seitlichen Fassadenseiten werden die Richtwerte bei Tag und Nacht eingehalten. Auf Zustimmung stieß auch die Absicht, einen Durchgang zur "Alten Villa" und zur Bahnhofstraße zu schaffen. Das weitere Konzept sieht eine Planung mit zwei Gebäudeteilen vor. Diese sollen durch einen Laubengang verbunden werden.

Gegenüber der ursprünglichen Planung kommt eine dreigeschossige Bebauung mit einem Satteldach im 30-Grad-Winkel und Firsthöhen von 9,90 Metern zur Mozartstraße und von 11,80 Metern zur Fenchelstraße zur Ausführung. Die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange ist auf die Zeit zwischen dem 18. Mai und dem 18. Juni terminiert. "Wenn Betreutes Wohnen, dann nur an dieser Stelle": Dies sei von Anfang an klar gewesen, so Fritz Bletzer (FW). Dank der Arbeit des Planungsbüros "BF Architekten Birger Fellmeth (Frankfurt) bereite der Bebauungsplan "nur wenig Kopfzerbrechen". Von einem "Meilenstein für Leutershausen" sprach Matthias Dallinger (CDU). Der eingeschlagene Weg gebe rechtliche Sicherheit und sichere den Fortbestand des vorhandenen Gewerbes.

Für die FDP zeigte sich Oliver Reisig optimistisch. Größere Einwendungen von Einwohnerseite seien nicht zu erwarten. Die 11,80 Meter Gesamthöhe des Firsts als "einzigen größeren Wermutstropfen" machten dagegen Dr. Thomas Scholz (SPD) und Jürgen Steinle (GLH) "etwas zu schaffen". Kritik übte Steinle an der Dachneigung von 30 Grad. Hier noch von einem "Scheunencharakter" zu sprechen, sei arg weit hergeholt. Scheunen wiesen im Normalfall eine Dachneigung von 50 Grad auf. Wie zuvor Dallinger begrüßten auch die anderen Sprecher die Schallschutzvorgaben. Diese erlaubten es, das Gewerbe weiter "in der Nähe zu halten".

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