"Krone" gewinnt in Vox-Serie, Hirschberg kommt dabei schlecht weg

Himmlisches Hotel - höllischer Lärm - Sabine Grüber erzählt, wie es bei den Dreharbeiten dazu kam

15.12.2015 UPDATE: 16.12.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Der BDS gratulierte mit einem Plakat für den Hoteleingang: "Mein himmlisches Hotel - das passt in unseren liebenswerten Ort an der Bergstraße". In der Fernsehsendung wurde Hirschberg allerdings nicht ganz so liebenswert dargestellt. Foto: Kreutzer

Von Laura Geyer

Hirschberg-Großsachsen. Autos rauschen vor der Kamera vorbei, die Straßenbahn fährt ins Bild. Dazu regnet es, unter ihrem Schirm ziehen zwei soeben angereiste Damen lange Gesichter: "Schlimmer geht’s nimmer", meint die eine, "hoffentlich liegt das Hotel Krone in einer Seitengasse". Liegt es bekanntlich nicht, am Ende ist das aber auch egal: Sabine Grüber gewinnt den Wettstreit der Hoteliers um den Titel "Mein himmlisches Hotel".

Einziges Manko: die Lage

Wenn man die Folge der gleichnamigen Vox-Serie anschaut, ist das einzige Manko an der Krone ihre Lage in Hirschberg. Zugegeben, der Verkehr in der Großsachsener Ortsdurchfahrt ist eines der zentralen Probleme der Gemeinde. Das kostet die Sendung allerdings maximal aus: Zwischen den Szenen im Hotelinneren erscheinen immer wieder kurze Aufnahmen der Straße. Autos, Traktoren, Straßenbahn. Auch Grübers fünf Mitbewerber, die die Krone bewerten, werden nicht müde, den Lärm zu beklagen: "Horror", "furchtbar", "für die Lage müssen wir einen Punkt abziehen".

Doch damit nicht genug: Bei einem Spaziergang am Morgen nach der Testübernachtung verläuft sich Konkurrentin Irmgard in den ausgestorbenen Gassen Großsachsens. Es regnet immer noch, mit ihrem Schirm irrt Irmgard durch die Geisterstadt. "Lost in Hirschberg", kommentiert ein Sprecher aus dem Off. Wie sie wieder zurückfand? "Immer dem Lärm nach." Natürlich.

Sabine Grüber sieht das pragmatisch: "Es ging darum, negative Punkte zu finden", erzählt sie im RNZ-Gespräch, "und das ist bei mir vor allem die Straße". Für Außenstehende sei es total unverständlich, wie eine Straßenbahn mitten durch den Ort fahren könne.

Bei den Aufnahmen habe der Sender schon für eine gewisse Betonung des Problems gesorgt: "Meine Mitbewerber wurden zum Beispiel gefragt: Finden Sie nicht, dass es arg laut ist?", erzählt Grüber. "Damit haben sie die Aussagen schon in eine Richtung gelenkt." Was dann nicht eindeutig genug war, wurde rausgeschnitten. Die endgültige Fassung hat Sabine Grüber erst letzte Woche im Fernsehen gesehen. Sie war damit zufrieden: "Mir war schon klar, wie die Lage rüberkommen würde, aber erstens konnte ich keinen Einspruch erheben - das hatte ich unterschrieben -, und zweitens ist ja auch nicht der Ort bewertet worden, sondern das Hotel."

Wäre es auch um Hirschberg gegangen, hätte sie die zentrale Lage hervorgehoben: "Direkt am Feld, direkt am Wald, direkt an der Autobahn - besser geht’s nicht", findet Grüber. Ihr persönlicher Lieblingsplatz im Ort ist das Feld: "Da gehe ich abends joggen."

Eigentlich wollte sie mit ihren Mitbewerbern ein Seifenkistenrennen in den Weinbergen machen - das musste wegen Regens ausfallen. Dann hätten sie Hirschberg noch mal aus einer schöneren Perspektive gesehen.

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