Jugendforum Edingen-Neckarhausen: Die Jugendlichen wollen mitreden
Mehr als 30 Heranwachsende kamen zum ersten Jugendforum - Ein Jugend-Gemeinderat soll gegründet werden

Ein zwölfköpfiges Gremium soll etabliert werden, damit es sich um die Belange des Edingen-Neckarhausener Nachwuchses kümmert. Zwei Themen stehen ganz oben auf der Liste: Die Erweiterung der Skateranlage und die Verlagerung des JUZ ins Sport- und Freizeitzentrum. Foto: Pilz
Von Nicoline Pilz
Edingen-Neckarhausen. Der Auftakt war vielversprechend: Zum ersten Jugendforum in Edingen, dem heute Abend das zweite in Neckarhausen folgen wird, kamen knapp 30 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Sie interessieren sich für die Einrichtung eines Jugendgemeinderats mit dem Ziel, die eigene Gemeinde für Jugendliche attraktiver zu machen.
948 Briefe hatte die Verwaltung zuvor an die Zielgruppe verschickt und damit der zehnköpfigen Initiativgruppe aus dem Jugendzentrum JUZ 13 die versprochene Unterstützung geleistet.
Auf den Tag genau vor 18 Jahren hatte es schon einmal ein Jugendforum mit einer vorgeschalteten Fragebogenaktion und 50 Rückmeldungen gegeben. "Es blieb aber bei der Arbeitsgruppe und das Ganze versandete", so Bürgermeister Roland Marsch. Er halte die Idee eines Jugendgemeinderats für "hervorragend": "Wir unterstützen euch auch logistisch und informell, denn es gibt juristische Regeln. Entscheidend ist aber euer Engagement." Marsch wünschte sich "ungezwungene Diskussionen" und würde sich freuen, wenn sich das Gremium zum Ende seiner Amtszeit im Dezember noch einrichten lasse.
Anschließend überließ der Bürgermeister seinen Platz Marlon Alcaniz Schnur, der den Anwesenden gemeinsam mit Timo Sanzol Rieth Aufgaben, Pflichten und Ziele eines Jugendgemeinderats vorstellte.
Geplant ist, ein zwölfköpfiges Gremium mit Jugendgemeinderäten zu etablieren, dem drei Sprecher vorstehen. Die Staatsangehörigkeit sei egal, jedoch müssten die Räte in Edingen-Neckarhausen wohnen. Man bräuchte am besten einen eigenen Sitzungsraum und einen eigenen Etat. "Das Ganze wollen wir politisch genau, aber auch locker angehen", sagte Marlon. Es solle keinesfalls "spießig oder langweilig" werden, sondern eine Plattform für offene Diskussionsrunden zu Themen für Jugendliche. Zwei davon nannte er bereits: Die Erweiterung der Skateranlage und die Verlagerung des JUZ ins Sport- und Freizeitzentrum.
Der Jugendgemeinderat habe Rede- und Antragsrecht im Gemeinderat. Dieser könne jedoch auch Tagesordnungspunkte für Sitzungen des Jugendgemeinderats bestimmen. Das werde aber nicht passieren, sagte Rathausmitarbeiter Frank Kucs: "Wir wollen uns da raushalten." Allerdings sagte er Hilfestellung zu, was den rechtlichen Ablauf und die Erarbeitung einer Satzung angehe.
Das sei der nächste Schritt, sagte Sozialarbeiter Werner Kaiser. Es gebe hierfür Vorlagen, die man sich beim nächsten Treffen am Dienstag, 28. Juli, um 17 Uhr im Rathaus anschauen werde. Marlon und Timo kündigten Informationen übers soziale Netzwerk "Facebook" und die Gruppenfunktion im Chat-Dienst "WhatsApp" an.
Info: Jugendforum in Neckarhausen, Graf-von-Oberndorff-Schule, am Donnerstag, 23. Juli, um 18 Uhr.



