Hirschberg-Leutershausen: Neues Gemeindehaus gegenüber vom Rathaus

Der Evangelische Kindergarten wird allein an alter Stelle neu gebaut

30.11.2016 UPDATE: 01.12.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden

Strahlten mit der Sonne um die Wette: Traudel Well, Bürgermeister Manuel Just und Pfarrerin Tanja Schmidt (v. li.). Hier (ehemaliges Bauhof-Lager) wird das Gemeindehaus gebaut. Foto: Dorn

Von Annette Steininger

Hirschberg-Leutershausen. Nun ist es offiziell: Das evangelische Gemeindehaus in Leutershausen wird an anderer Stelle als der Kindergarten errichtet (die RNZ berichtete gestern). Und zwar gegenüber vom Rathaus, auf dem Areal des ehemaligen Bauhof-Lagers. Der evangelische Kindergarten wiederum wird auf dem bisherigen Gelände in der Fenchelstraße, wo auch das Gemeindehaus bislang untergebracht war, neu gebaut. Das gaben Bürgermeister Manuel Just, Pfarrerin Tanja Schmidt und Traudel Well, Kirchengemeinderätin und Vorstandsmitglied im Kirchbauverein, gestern bei einem Pressegespräch bekannt.

Auch den weiteren Zeitplan erläuterten die Beteiligten: In der Dezember-Sitzung soll der Gemeinderat laut Just den Auslobungstext für den Kindergarten-Architektenwettbewerb beschließen, enge Absprachen mit der Kirche sollen folgen, bis dann 2018 der Bau beginnt. Bei einer geschätzten Bauzeit von eineinhalb Jahren könnte das Gebäude zum Kindergartenjahr 2019/20 eingeweiht werden. Wie und wo die Kinder während der Bauzeit untergebracht werden, steht laut Just noch nicht fest. Pfarrerin Schmidt ging davon aus, dass das Projekt "Gemeindehaus" in einem ähnlichen Zeitrahmen ablaufen könnte. Beide Seiten zeigten sich beim gestrigen Gespräch sehr zufrieden mit der Lösung und waren voll des Lobes für die Projektpartner.

Viele Ideen für das Areal gegenüber vom Rathaus habe es gegeben, erinnerte Just - vom Betreuten Wohnen bis hin zu einem Bürgerhaus. Aus unterschiedlichen Gründen ließ sich keine davon verwirklichen. "Eine hervorragende Entscheidung" gerade in Hinblick auf die öffentliche Nutzung sei es nun gewesen, dort das Gemeindehaus zu bauen. Auch Schmidt war glücklich: "Die Wege von der Kirche zum Gemeindehaus sind künftig noch etwas kürzer." Auch dass es nun endlich mit dem Bau des Kindergartens vorangeht, stimme sie froh.

Damit dies alles funktioniert, mussten sich aber gleich drei Projektpartner einig werden: die Gemeinde Hirschberg, die Evangelische Kirchengemeinde und die Pflege Schönau, der noch das Kindergarten-Gemeindehaus-Areal in der Fenchelstraße gehört. Hinzu kam noch, dass der Evangelische Oberkirchenrat auf einer sogenannten Realteilung der Gebäude Kindergarten und Gemeindehaus bestand, erklärte Just.

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Und das gestaltete sich auf dem bisherigen Grundstück in der Planung schwierig. So waren die erforderlichen acht Quadratmeter Außenfläche pro Kind schlichtweg nicht darstellbar. Die Projektpartner kamen daher darin überein, nach einem weiteren Grundstück zu suchen. Hier bot sich eben das Areal gegenüber vom Rathaus an. Dieses übernimmt nun die Kirchengemeinde in Erbpacht von der Kommune. Die Gemeinde wiederum erwirbt das Grundstück in der Fenchelstraße und wird in Absprache mit dem Oberkirchenrat beim Kindergarten "Herr über das Verfahren". Die Kirchengemeinde mietet dann den neu gebauten Kindergarten von der Kommune.

Für alle Seiten bedeutet dies auch erhebliche Kosten: So geht Just davon aus, dass der fünfgruppige Kindergarten, der wie bisher etwa 100 Kindern Platz bieten soll, 2,5 Millionen kosten wird. Rechnet man dann noch Abbruchkosten, Grundstückserwerb und Außengelände mit hinein, stehen laut Bürgermeister vier bis 4,5 Millionen Euro im Raum. Allerdings könnten noch Zuschüsse über das Landessanierungsprogramm generiert werden. Auch auf die Kirchengemeinde kommt einiges zu: Rund eine Million Euro wird das eingeschossige Gemeindehaus mit einem kleinen und einem großen Veranstaltungssaal wohl kosten. Die Hälfte würde die Landeskirche übernehmen, 30 Prozent über ein Darlehen finanziert werden, und 20 Prozent sind sofort fällig.

Daher wird auch der Kirchbauverein aktiv um Spenden werben und veranstaltet schon mal am 22. Dezember hierfür ein Konzert, wie Well erläuterte.

Zwar wird das Gemeindehaus dann in erster Linie von der Evangelischen Kirchengemeinde genutzt. "Aber wenn Vereine anfragen, sagen wir bestimmt nicht Nein", so Schmidt. "Wir vermieten die Räume auch gerne, zum Beispiel für einen Empfang nach einer Hochzeit im Rathaus", kündigte Well an.

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