Hirschberg-Großsachsen: Tempo 30 für die Ortsdurchfahrt?
Dies gilt als eine mögliche Maßnahme zur Lärmminderung - Die Verkehrsproblematik auf der B3 ist weiter ein großes Thema im Gemeinderat

Hirschberg. Das dürfte eine lange und spannende Sitzung am Dienstag, 25. November, werden. Dann tagt der Gemeinderat ab 17.30 Uhr (!) unter anderem zum Thema "Verkehr" im Rathaus. Dieses treibt die Hirschberger schon seit geraumer Zeit um. Denn wenn man sich auf der Bundesstraße 3 durch Großsachsen und Leutershausen kämpft, schießt einem gerne mal ein "Nichts geht mehr" durch den Kopf. Der Verwaltung ist das Problem bekannt: "Immer wieder", so heißt es in der Sitzungsvorlage, würde sie Beschwerden erhalten.
Da sie aber nicht für die Ampelschaltung verantwortlich ist, hat sie, auch aufgrund eines CDU-Antrags, der Problematik einen eigenen Tagesordnungspunkt eingeräumt und dazu Gäste beziehungsweise Verantwortliche eingeladen. In der Sitzung werden Vertreter des Straßenbauamtes sowie der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) Stellung beziehen und zum Meinungsaustausch zur Verfügung stehen. Vielleicht werden sie ja darauf eingehen, warum auf die von der Gemeinde mehrfach geforderte Auswertung der Rotphasen bislang nicht eingegangen worden ist. Auch um Gefahrpotenziale soll es gehen.
Ein spannendes Thema dürfte zudem der "Lärmaktionsplan" sein, über dessen Entwurf der Gemeinderat entscheidet. Die Aufstellung eines solchen ist Gesetz und wurde vor eineinhalb Jahren in interkommunaler Zusammenarbeit mit Schriesheim und Dossenheim beschlossen. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Modus Consult aus Karlsruhe wurde nun der Entwurf erarbeitet. Das Ziel ist, Lärm zu mindern.
Für Hirschberg gibt es daher als Maßnahmenvorschlag "Tempo 30" auf der Landstraße (B 3) zwischen der Hohensachsener Straße und dem Haagackerweg in Großsachsen. Bislang darf dort bis zu 50 Stundenkilometer schnell gefahren werden. Auch ein "lärmoptimierter" Asphalt wird für diesen Bereich der Ortsdurchfahrt vorgeschlagen. Ein solcher Belag wird zudem für die Leutershausener Bergstraße (B 3) zwischen Weinheimer und Heidelberger Straße empfohlen. Da es sich hierbei um Bundesstraßen handelt, wird darüber aber nicht die Gemeinde entscheiden.
Ein weiteres großes Thema der Sitzung sind Sanierung und Brandschutzmaßnahmen (gut 800.000 Euro) für die Martin-Stöhr-Schule. Damit die Gesamtkosten die 2,7 Millionen Euro nicht übersteigen, soll nun entgegen der ursprünglichen Planung das Satteldach nicht komplett erneuert, sondern nur der mittlere Teil des Steildachs entfernt werden. Der Gemeinderat entscheidet auch, ob das Gebäude in drei Bauabschnitten von 2015 bis 2017 saniert wird. Der Architekt stellt am Dienstag die Planung vor.
Das Gremium wird zudem über neue Planungen für den Waldkindergarten entscheiden, den die AWO ab 1. März 2015 betreiben will. Hier schlägt die Verwaltung nun ein anderes Grundstück "Am Kohlbach" vor, das unweit des bisher vorgesehen Areals liegen würde. Es wäre weniger steil und würde Platz für vier anstatt nur drei Bauwagen bieten.
Als krönenden Abschluss einer Sitzung der großen Themen bringt Bürgermeister Manuel Just den Haushaltsplan 2015 ein.



