Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im Ebert-Park-Hotel in Weinheim füllt sich
Die ersten 89 Asylbewerber und Flüchtlinge kamen am Freitag an - insgesamt ist die Unterkunft für 200 Menschen ausgelegt

Das Ebert-Park-Hotel. Foto: Dorn
Von Philipp Weber
Weinheim. Während in der Lützelsachsener Winzerhalle und im ehemaligen G.U.P.S.-Hotel auf der Waid bereits Flüchtlinge leben, schreitet jetzt die Belegung der Gemeinschaftsunterkunft im früheren Ebert-Park-Hotel in der Weststadt voran.
Die ersten 89 Asylbewerber und Flüchtlinge sind am Freitag angekommen, für den gestrigen Montag war die Ankunft von weiteren 48 Flüchtlingen avisiert.
Die Unterkunft ist für 200 Menschen ausgelegt. Wann diese Zahl "vollgemacht" wird, steht nach Angaben des Kreises aber noch nicht fest. Unter den 137 bislang Angekommenen beziehungsweise unmittelbar Angemeldeten sind 34 Kinder. Ihr Anteil liegt damit bei knapp einem Viertel.
Die Menschen sind dem Rhein-Neckar-Kreis aus allen Erstaufnahmestellen des Landes zugewiesen worden. Die Busse kommen zum Beispiel aus Ellwangen, Meßstetten und Karlsruhe - aber auch aus dem näher gelegenen Patrick-Henry-Village bei Heidelberg.
Auch interessant
Anders als in der Lützelsachsener Notunterkunft - hier leben vornehmlich Männer aus den Bürgerkriegsländern Syrien, dem Irak und Afghanistan - sind die Herkunftsländer der Flüchtlinge im Ebert-Park-Hotel bunt gemischt. Laut Kreissprecherin Silke Hartmann setzen sich die Neuankömmlinge wie folgt zusammen:
Von den angekommenen Familien stammen 14 aus Syrien, fünf aus Afghanistan, jeweils drei aus Nigeria und Albanien, je zwei aus Russland und Serbien und je eine aus Mazedonien und Bosnien.
Gruppen von jeweils mehreren alleinstehenden Frauen sind aus Somalia, Eritrea, Nigeria, Kamerun, dem Irak und aus Syrien geflohen. "Vereinzelt stammen die Frauen auch aus Algerien, Georgien, Gambia, Togo und China", so Kreissprecherin Hartmann.
Acht alleinstehende Männer aus Somalia, Syrien und Gambia kommen noch hinzu.
Nach Angaben des Rhein-Neckar-Kreises verfügt das Ex-Hotel über drei Küchen. "Diese Zahl ist ausreichend, denn diese Räume beinhalten diejenige Anzahl an Küchenherden, die nach dem Rahmenhygieneplan notwendig ist", so Hartmann.
Der Kreis hat das ehemalige Hotel für zehn Jahre zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern angemietet. Anschließend gilt eine jährliche Verlängerungsoption.



