Gemeinderat Schriesheim

Talstraßen-Gehweg löste Diskussionen aus

ATU will bei Neubau größtmögliche Breite des Gehsteigs erreichen

20.06.2017 UPDATE: 21.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden
Schriesheim Rathaus

Das Rathaus in Schriesheim. Foto: Reinhard Lask

Schriesheim. (fjm) Nur 30 Minuten dauerte die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) am Montagabend, die mit Abstand längste Diskussion löste dabei ein Bauvorhaben in der Talstraße aus. Der Grund: Die geänderte Planung lässt wenig Platz für den Gehweg auf der Südseite der Talstraße. Laut Teilbebauungsplan soll die Breite des Gehsteigs eigentlich mindestens einen Meter betragen, doch der Neubau würde ein wenig weiter in die sogenannte Bauflucht hineinragen.

"Diese Mindestbreite brauchen wir", sagte Christian Wolf von der Grünen Lis᠆te. Gerade mit dem Kinderwagen sei ein Durchkommen in diesem Bereich sonst fast unmöglich. Beate Kreis vom Stadtbauamt gab aber zu bedenken, dass bei einer Einhaltung dieser Vorgabe die Kellerdecke des Gebäudes freiläge. "Der Bauherr soll nachweisen, warum das mit der Mindestbreite nicht geht", entgegnete Wolf, "wir sollten unser Ziel vom Teilbebauungsplan nicht gleich wieder aufgeben."

Die Stadträte spra-chen sich schließlich für einen Kompromiss mit dem Bauherren aus: Als Auflage bekommt er nun, die größtmögliche Gehwegbreite sicherzustellen. "Der vorgeschriebene Mindestabstand ist nicht prak-tikabel, dann wird das Grundstück sehr klein", begründete Jutta Becker von den Freien Wählern das Abrücken vom Bebauungsplan. Marco Ginal (SPD) fügte an: "Wir würden einen breiteren Gehweg bevorzugen, aber das ist nicht machbar."

Von einer Vertagung des Themas hatte Bürgermeister Hansjörg Höfer abgeraten: "Der Bauherr bekommt Geld von der Versicherung, das jetzt verbaut werden muss." Ein Mehrfamilienhaus auf dem Grundstück war vor etwa zwei Jahren durch einen Brand unbewohnbar geworden. Die vorhandene Bausubstanz sollte für ein Zweifamilienhaus genutzt werden, diese war aber nicht mehr standfest und wurde bis zur Bodenplatte abgetragen. Da das Projekt nun als Neubau gewertet wird, war eine abermalige Zustimmung des Ausschusses nötig.

Das Thema Talstraße wird den Ausschuss aber auch in Zukunft mit der Umwidmung von einer Landes- zur Ortsstraße weiter beschäftigen.

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