Edingen-Neckarhausen

"Max-Hütte" soll zu Treff für alle Generationen werden

Radwerkstatt an Pavillon - Jugendgemeinderat will Projekt schnell umsetzen - Renovierung der OEG-Unterführung gestrichen

18.04.2017 UPDATE: 19.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Noch mehr Jugendliche will der Jugendgemeinderat erreichen. Dafür soll beim Weltkindertag im September beim Eiscafé Leone jedes Kind eine Gratiskugel erhalten, "um mit ihnen in Kontakt zu kommen", sagte Katharina Grabinger. Foto: sti

Edingen-Neckarhausen. (sti) Der Jugendgemeinderat in Edingen-Neckarhausen will die "Max-Hütte" am Neckarhäuser Fährabgang renovieren und zum "Begegnungspunkt für Jung und Alt" herrichten. In öffentlicher Sitzung im Bürgersaal im Edinger Rathaus votierten die Junggemeinderäte einstimmig für das Projekt, das sie noch dieses Jahr realisieren wollen. Auch wollen sie bei diesem bislang vor allem von Senioren genutzten Pavillon mit Blick auf den Neckar eine Fahrrad-Reparaturstation einrichten.

Katharina Grabinger, die durch die Sitzung führte, und JGR-Vorsitzender Marlon Alcaniz-Schnur erläuterten das Vorhaben. Die Fähre werde von vielen jungen Leuten genutzt, da biete sich ein Mehr-Generationen-Treff bei der "Max-Hütte" an. Der Spitzname, so Altgemeinderätin Heidi Gade, stamme von ihrem früheren Ratskollegen Max Bassauer. Eine Radstation zur Pannenhilfe direkt am Neckar-Radweg mit an Drahtseilen gesichertem Werkzeug sahen alle als sinnvoll an. Fürs fachliche Know-how will man mit der "Radwerkstatt Edingen" in Kontakt treten. Der JGR-Bauausschuss ist mit dem Projekt betraut.

Keine Mehrheit gab es dagegen für die Renovierung der OEG-Unterführung. Wie Alcaniz-Schnur beim Bauamt erfragt hatte, ließe sich das nur in den Ferien realisieren, da die Unterführung als Schulweg genutzt werde. Auch der Aufwand, so der Vorsitzende, sei für den JGR "nicht zu stemmen". Dem schlossen sich sieben der elf anwesenden Mitglieder an.

Möglichst vollzählig mithelfen will der JGR bei der Pflanzenbörse am Samstag, 20. Mai, im Schlosshof. Zudem, so Grabinger, müsse man noch mehr Jugendliche ansprechen. Idee hierzu sei, am Weltkindertag im September beim Eiscafé Leone per Gratiskugel Eis einen Magneten für die Kinder zu schaffen, "um mit ihnen in Kontakt zu kommen". Auch ein Benefiz-Rockkonzert soll es wieder geben; ebenso ist erneut die Mitwirkung beim Lebendigen Neckar und beim Kinderweihnachtsmarkt geplant.

Für eine Party 2018 auf der Neckarwiese will man die Zusammenarbeit mit der Jungen Union und den Jusos suchen, soweit diese am Ort noch präsent sind, wie Alcaniz-Schnur anmerkte. Seitens der anwesenden Ratsriege aus allen Fraktionen regte Lukas Schöfer (CDU) an, für dieses Event im Sinne der Integration auch mit der türkischen Jugend ins Gespräch zu kommen.

Nicht als Gruppe teilnehmen werden die JGR-Aktiven beim Festwochenende in Plouguerneau. Finja Kettner aber will als Einzelrätin mitfahren, was JuZ-Sozialpädagoge Werner Kaiser ausdrücklich begrüßte. Das Höchstalter, um für den Jugendgemeinderat zu kandidieren, soll von 18 auf 21 Jahre angehoben werden, so der Wunsch der Mitglieder.

Damit will man mehr junge Leute motivieren. Beschließen muss das der Gemeinderat. Finanziell ist das JGR-Team 2016 gut hingekommen, wie Constantin Schwarz für den Finanzausschuss bilanzierte. Auch 2017 soll der Etat reichen, obgleich dieses Jahr mehr geplant ist.

In der Fragerunde erwähnte Herbert Henn von der Lokalen Agenda die JGR-Einladung nach dem "Mittelgewann"-Bürgerentscheid, in der Sitzung über die Zukunft der Gemeinde diskutieren zu wollen. Dies, so Henn, habe er nun vermisst. Grabinger und Alcaniz-Schnur antworteten, der Jugendgemeinderat wolle politisch unvoreingenommen und neutral bleiben. Auch in ihm gebe es "betrachtbar wie im Gemeinderat mehrere Fraktionen". Man wolle sich da "nicht aufreiben lassen" und nicht politisch engagieren, sei aber bei konkreten Projekten gerne ansprechbar.

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