Die Fischkinderstube dümpelt vor sich hin

Das Vorhaben im Neckarvorland geht es nicht voran, im Oktober ist ein Gespräch mit Umweltminister Untersteller vorgesehen.

02.08.2013 UPDATE: 02.08.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Zwischen Edingen und Neckarhausen soll die Anlage, die 2,2 Millionen Euro kosten wird, entstehen. Foto: Hofmann
Von Joachim Hofmann

Edingen-Neckarhausen. Zu einer "never ending story" droht sich die geplante "Fischkinderstube" zu entwickeln, die im Neckarvorland zwischen den Ortsteilen Edingen und Neckarhausen entstehen soll. Dort ist in der Uferzone ein kleiner "See" mit Flachwasserbereichen zur Laichablage geplant.

Rund um den Fischkindergarten sollen in einer parkähnlichen Anlage Stege, Aussichtsplattformen und an der Südseite ein kleines Amphitheater mit Sandsteinstufen und Sonnensegel als Freiluftklassenzimmer entstehen. Mehrere Tafeln sollen die Besucher über die Anlage informieren. Die Absichten sind formuliert, doch bereits im vergangenen September hatte Bürgermeister Roland Marsch moniert, dass die Dinge nicht so recht "in die Puschen" kommen (wir berichteten).

Bereits ein Jahr zuvor hatte der Nachbarschaftsverband den Vorschlag zum Bau einer solchen Kinderstube an Umweltminister Franz Untersteller herangetragen.

Im Dezember 2011 habe Minister Untersteller eine Zusage für eine finanzielle Förderung von bis zu 90 Prozent des immerhin rund 2,2 Millionen Euro teuren Vorhabens in Aussicht gestellt und die Beteiligten ermuntert, ihr Engagement fortzuführen. In die Planungen war auch der Landesfischereiverband involviert, der 200 000 Euro an Fördermitteln in Aussicht gestellt hat. Seitdem dümpelt das Vorhaben vor sich hin.

"Ich bin jetzt richtig angesäuert", erklärte Marsch am Mittwoch am Rande der Seniorenfahrt der Gemeinde (Bericht folgt). "Seit April bemühe ich mich um ein Gespräch zusammen mit den Abgeordneten der Region bei Minister Untersteller, um das weitere Vorgehen abzuklären, und bekomme keinen Termin." Er sei sehr verärgert darüber, wie der Nachbarschaftsverband, der immerhin rund 700 000 Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises vertritt, behandelt werde, so der Bürgermeister. "Jeder will, und nichts tut sich", bringt Marsch die Situation auf den Punkt.

Wie der Bürgermeister nun gestern auf RNZ-Anfrage mitteilte, sei schließlich doch noch Bewegung in die Szene gekommen. Gerade habe ihn ein Schreiben der persönlichen Referentin des Umweltministers erreicht. "Ich hab's gerade erst aufgemacht und überflogen", so Marsch.

Der Minister stelle jetzt ein Gespräch "am Rande des Plenartages" am 10. oder 11. Oktober in Aussicht. "Das ist zwar nicht optimal, aber immerhin hat das Ministerium jetzt reagiert", so der Verwaltungschef.

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