Damit auch Obdachlose weihnachtliche Wärme erleben dürfen
Wohnungslosenhilfe der Caritas lädt sie dieses Jahr ins Gemeindehaus St. Marien ein

Die Wohnungslosenhilfe gehört mit zu den traditionellen Aufgaben der Caritas, die besonders jetzt in der kalten Jahreszeit verstärkt gefordert ist. Eine Stichtagserhebung hat ergeben, dass im vergangenen Jahr deutschlandweit etwa 22.000 Menschen ohne Dach über dem Kopf lebten und als obdachlos galten. Mehr als eine viertel Million Menschen verfügt auch 2014 über keine eigene Wohnung. Meist ist es wirtschaftliche Not, verbunden mit schwierigen persönlichen Lebensumständen, welche die Menschen auf die Straße treibt. Jordak: "Sie leiden häufig unter materiellen, gesundheitlichen oder psychischen Problemen und unter Ausgrenzung und Isolation." Caritas wie Diakonie bieten ihnen ein qualifiziertes und gut ausgebautes Hilfenetz mit verschiedenen Diensten und Einrichtungen an: "Konkrete Hilfe in Notsituationen sowie Hilfe zur Selbsthilfe sind zentrale Anliegen beider sozialer Einrichtungen."
Doch alle gut gemeinten Angebote funktionieren nicht oder nur schlecht ohne finanzielle und materielle Hilfe von außen. Um diese Not weiß auch der Förderverein der Pfarrgemeinde Sankt Marien Weinheim. Deren Vorsitzende Christiane Jaschke-Eifler und Natalie Watzke sowie Vorstandsmitglied Gertrud Oswald übergaben Jordak Mitte vergangener Woche einen Spendenscheck in Höhe von 400 Euro. Mit dem Geld, so das Vorstandstrio, sollten von Seiten der Wohnungslosenhilfe zweckgebunden Schlafsäcke und Iso-Matten angeschafft werden. Jordak setzte das Hilfsangebot in die Tat um und besorgte jeweils zehn Schlafsäcke und Iso-Matten. Und weil das Geld auch "noch für mehr" reichte, werden an Heiligabend für Wohnungslose zusätzlich fünf Rucksäcke und zehn Parkas unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Weitere Spenden seien hochwillkommen, machte Jordak allerdings kein Hehl daraus, dass noch sehr viel mehr an warmer Bekleidung und Winterausstattung gefragt ist. Rund 120 Menschen nutzten im vergangenen Jahr das Angebot der Caritas, an Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen einige Stunden Gemeinsamkeit in geselliger Runde zu erleben, ein warmes Essen und Geschenke vorzufinden. Weil der aus den Vorjahren gewohnte Gemeindesaal von Herz Jesu in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht, findet das Angebot für Menschen ohne Dach über dem Kopf und diejenigen, die allein und bedürftig sind, diesmal in St. Marien statt. Treffpunkt an Heiligabend ist ab 16 Uhr im Forlenweg 5. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag stehen an gleicher Stelle jeweils ab 11 Uhr ein warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen bereit.
Was Jordak besonders freut: "Dank des Entgegenkommens der Stadtverwaltung kann die Caritas darüber hinaus wohnungslosen Menschen in diesem Jahr erstmals einen Erfrierungsschutz in der kalten Jahreszeit anbieten. Hierzu steht ein Raum in der Viernheimer Straße 64 zur Verfügung." Dankbar wäre Jordak (Telefon: 06201/994618) über weitere Geld- und Kuchenspenden.



