Gymnasium bereitet sich auf Wiederbeginn des Unterrichts vor
"In der Schule gilt der Mindestabstand" - Anfang Mai kehren die ältesten Schüler zurück - Keine Maskenpflicht

Bammental. (cm) "Es ist für alle eine Herausforderung", sagt Benedikt Mancini. "Wir brauchen dafür engagierte Lehrer, Schüler und Eltern, aber die haben wir." Der Schulleiter sieht sein Gymnasium Bammental gut vorbereitet für die Wiederaufnahme des Unterrichts nach der "Corona-Pause" am Montag, 4. Mai.
"Die Vorgaben sind für alle Schulen einheitlich", berichtet Mancini. Zunächst kehren die 81 Elft- und die 79 Zwölftklässler, also die Kursstufen eins und zwei, ins Gymnasium zurück. Bei den Zwölftklässlern konzentriert sich der Unterricht auf jene vier Fächer, in denen die Schüler auch in die schriftlichen Abiturprüfungen gehen. In allen anderen Fächern geht der Unterricht wie bisher digital weiter. Bei den Elftklässlern werden die neuen Basiskurse in Deutsch und Mathematik sowie die Fächer unterrichtet, die die Schüler vertiefend gewählt haben. "Wir müssen das nun organisieren", berichtet Mancini.
Der Schulleiter erklärt, dass nicht alle Lehrer zur Verfügung stehen, da sie Risikogruppen angehören. Dazu gehören auch die über 60-Jährigen. Doch diese können freiwillig an die Schulen zurückkehren. "Alle wollen kommen", freut sich Mancini. Anders ist es bei Lehrern mit bekannten Vorerkrankungen. Sie müssen zu Hause bleiben. Mancini ist optimistisch, dass alle Schüler von ihren vertrauten Lehrern unterrichtet werden können.
Ob aber tatsächlich alle Elft- und Zwölftklässler kommen, steht noch nicht fest. "Wenn Personen mit Vorerkrankungen in ihrem Haushalt leben, können wir sie nicht verpflichten", berichtet Mancini. Die Schule klärt derzeit ab, bei wie vielen Schülern dies der Fall ist. "Das ist derzeit eine Hauptaufgabe", so Mancini.
Ganz wichtig ist das Einhalten der Hygienevorschriften. Das Tragen einer Schutzmaske sei nach derzeitigem Stand in der Schule nicht notwendig – allerdings auf dem Weg dorthin in Bussen und Bahnen. "In der Schule gilt aber der Mindestabstand", betont Mancini. Deshalb werden die Klassen auf die Stockwerke verteilt und gegebenenfalls wird ein "Einbahnstraßensystem" eingerichtet: Die Schüler kommen durch den Haupteingang in die Schule und verlassen diese wieder über die Feuertreppe.
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Der Sinn: So begegnen sie sich nicht im Treppenhaus. "Das erproben wir derzeit", erzählt Mancini. Außerdem werde gerade geklärt, wie viele Schüler in den einzelnen Räumen untergebracht werden können, sodass der Mindestabstand noch gewahrt ist. "Unser Ziel sind mehr als die vorgeschriebenen anderthalb Meter", betont der Schulleiter. "Denn die Schüler bewegen sich im Unterricht auch."
Deshalb werden im Schulhaus derzeit Tische und Stühle bewegt. Mancini ist optimistisch, dass auch die größeren Kurse wie die Pflichtfächer Deutsch und Mathematik – in keinem sind mehr als 20 Schüler – nicht geteilt werden müssen. Derzeit wird ein eigener Stundenplan erstellt. Es wird darauf geachtet, dass nicht alle großen Kurse parallel stattfinden.
Außerdem werden alle Seifenspender in den Klassenzimmern aufgefüllt und die Handtuchrollen werden um "Einweghandtücher" aus Papier ergänzt. Gegebenenfalls wird auch Desinfektionsmittel in den Zimmern bereitgestellt, von dem man einen "Sicherheitsvorrat" habe, so Mancini. Die Tische werden täglich gereinigt, wenn nötig auch durch die Schüler zwischen den Stunden.
Parallel läuft die Notfallbetreuung weiter, die bisher nur von einem Kind in Anspruch genommen wird. Nächste Woche werden es aber mehr Schüler sein, da dann bei Eltern Urlaubsregelungen auslaufen, weiß Mancini. "So lange nur die Kursstufe zurückkehrt, ist es vergleichsweise entspannt", sagt der Schulleiter. Mancini rechnet übrigens nicht vor dem Ende der schriftlichen Abiturprüfungen mit einer Rückkehr weiterer Schüler. Diese gehen vom 18. bis zum 29. Mai. Und dann sind Pfingstferien bis Mitte Juni.



